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SWEET-Ausschreibung: Zuschlag für vier Forschungs-Teams


Die ETH Zürich, die EPF Lausanne, die Universität Genf und das Paul Scherrer Institut führen die vier Konsortien an, die im Rahmen der ersten Ausschreibung des Forschungsförderungsprogramms SWEET den Zuschlag erhalten haben. SWEET leistet Förderbeiträge von 6 bis 8 Millionen Franken an die Forschungsprojekte der vier Konsortien für die folgenden 6 bis 8 Jahre.

SWEET (Swiss Energy Research for the Energy Transition) ist ein Forschungsförderungsprogramm des Bundesamts für Energie. Forschungs-Teams sind aufgefordert, in trans- und interdisziplinären Konsortien Lösungen für den Umbau des Schweizer Energiesystems zu suchen. Wie können erneuerbare Energien in das Schweizer Energiesystem der Zukunft integriert werden, damit es widerstandsfähig und nachhaltig ist? Das war die Ausgangsfrage für die erste Ausschreibung.

Welche Forschungsprojekte verfolgen die vier erstplatzierten Konsortien? Energeiaplus stellt sie vor.

PATHFNDR (ETH Zürich)

Beteiligte Institutionen: EMPA, PSI, ZHAW, HSLU, UniGE, EPFL
Budget: 22,2 Mio Franken – SWEET-Anteil: 8 Mio. Franken

Flexibilität und Vernetzung (Sektorenkopplung): Das sind die Schlagworte zum Projekt PATHFNDR (PATHways to an Efficient Future Energy System through Flexibility aND SectoR Coupling). Anhand von fünf Kernfragen will das Konsortium klären, wie der Umbau des Schweizer Energiesystems erfolgen muss, damit das System einen viel grösseren Anteil an erneuerbarer Energie aufnehmen kann.

– Wie sieht das Energiesystem 2050 aus, das zugleich effizient, flexibel, nachhaltig, wettbewerbsfähig und belastbar ist?

– Welche regulatorischen und gesetzgebenden Rahmenbedingungen sind dafür nötig?

– Welche Geschäftsmodelle müssen für die benötigte Flexibilität und Sektorenkopplung entwickelt werden?

– Wie holt man Bürgerinnen und Bürger ins Boot?

– Wie können Pilot- und Demonstrationsprojekte auf Stufe Region/Stadt/Gemeinde am besten übertragen werden, um das Verständnis für die technischen und sozioökonomischen Aspekte zu stärken?

EDGE (EPF Lausanne)

Beteiligte Institutionen: ETHZ, UniGE, UniBE, HSG, HSLU, ZHAW, BFH, PSI, WSL, SUNWELL, Basler&Hofmann AG
Budget: 21,2 Mio Franken – SWEET-Beitrag: 8 Mio Franken

EDGE steht für Enabling Decentralized renewable GEneration in the Swiss cities, midlands and the Alps. Das EDGE-Konsortium will Forschung und Innovation am Beispiel von Pilot- und Demonstrationsprojekten in ausgewählten Gebieten kombinieren – und zwar in einem städtischen Umfeld, im Mittelland und in den Alpen. Es geht dabei darum, die Produktion und Versorgung mit lokaler erneuerbarer Energie voranzutreiben. Elektrizität, Mobilität und Wärmeerzeugung werden dafür analysiert.

Die Breite der beteiligten Partner zeigt die Trans- und Interdisziplinarität des Projekts auf: Für den Umbau des Schweizer Energiesystems Richtung erneuerbar ist nicht nur die technologische Entwicklung relevant. Das Konsortium berücksichtigt in seinen Forschungsprojekten auch politische Prozesse, Management, Wirtschaft und Nachhaltigkeit. So sollen die effizientesten Massnahmen erkannt werden, um das bestmögliche Potenzial zur Integration der dezentralen erneuerbaren Energien zu erreichen.

DeCarbCH (Universität Genf)

Beteiligte Institutionen: EMPA, ETHZ, HSLU, OST, ZHAW, CREM, HEIG-VD, Institut für Nachhaltigkeits-und Demokratiepolitik, SUPSI
Budget: 17,5 Mio Franken – SWEET-Förderung: 8 Mio Franken

Das Projekt DeCarbCH (Decarbonization of Switzerland) fokussiert auf den Bereich Wärmen und Kühlen. Das Ziel des Projekts: Den Einsatz von erneuerbaren Energien sowohl im Gebäudebereich wie im Industrie- und Dienstleistungssektor vorantreiben – mit Blick auf das Netto-Null-Ziel 2050 des Bundesrats.

Wärmenetze (zum Heizen und Kühlen), Energiespeicherung sowie erneuerbare Energien und Umwandlungstechnologien sind die drei Hauptkomponenten des Projekts. Das Projekt will passende Kombinationen für diese drei Bereiche entwickeln, die sowohl technische, ökonomische wie nachhaltige Aspekte berücksichtigen.

DeCarbCH umfasst verschiedene Einzelprojekte in verschiedenen Regionen, die praktikable Lösungswege aufzeigen sollen. Wie in den anderen Projekten geht es auch hier darum, interdisziplinär zu arbeiten. Das zeigt auch die Zusammensetzung der beteiligten Projektpartner.

SURE (Paul Scherrer Institut PSI)

Beteiligte Institutionen: ETHZ, EPFL, USI, TEP-Energy, SUPSI, UniBE, UniGE, ZHAW, E3-MODELLING S.A.
Budget: 9,1 Mio Franken – SWEET-Beitrag: 6 Mio Franken

Sure steht für SUstainable and REsilient energy for Switzerland, also für eine nachhaltige und widerstandsfähige Energieversorgung der Schweiz. Das Forschungsprojekt will aufzeigen, was es braucht, um die Versorgungssicherheit auf eine nachhaltige Art und Weise zu gewährleisten. Das Konsortium baut dabei auf bestehenden Forschungserkenntnissen auf und entwickelt daraus neue daten- und modell-basierte Szenarien. Diese sollen Wege für den Umbau des Energiesystems aufzeigen, aber auch künftig mögliche Störungen des Systems (Schockszenarien) einbeziehen. Damit sollen Strategien und Massnahmen entwickelt werden, mit denen das System robuster gegen Störungen gestaltet werden kann und sich – sollte eine Störung auftreten – auch schneller erholen kann. Die Ergebnisse von SURE sollen mit einer webbasierten Plattform der breiten Öffentlichkeit und EntscheidungsträgerInnen zugänglich gemacht werden.

Brigitte Mader, Kommunikation Bundesamt für Energie

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1 Antwort
  1. Werner Bechtel
    Werner Bechtel sagte:

    Wir hatten doch schon das NFP70/71, 500 Forschende, 103 Projekte für 45 Millionen.
    Aber eine Speicherstudie mit Kosten, Bedarf und Realisierbarkeit fehlte. Auf meine Frage wusste Beat Hotz-Hart NFP keine Antwort. Das ist Grobfahrlässigkeit für unsere Versorgungssicherheit, siehe das BABS.
    Marianne Zünd hat mir geschrieben im 2020 kommt eine Speicherstudie, ich habe nichts gesehen.

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