EDGE fokussiert auf erneuerbare, dezentrale Energiequellen


Die Produktion und Versorgung mit erneuerbarer Energie beschleunigen. Das ist das Ziel von EDGE. EDGE steht für Enabling Decentralized renewable Generation in the Swiss cities, midlands and the Alps und ist eines der vier Konsortien, die im Rahmen des Förderprogramms SWEET zur Energiezukunft der Schweiz forschen.

Die EPFL leitet das EDGE-Konsortium. Mit dabei sind elf weitere Institutionen aus verschiedenen Forschungsbereichen sowie einige Firmen. Co-Projektleiterin Evelina Trutnevyte und Projektleiter Michael Lehning stellen das Konsortial-Projekt vor.

Michael Lehning von der EPFL und Evelina Trutnevyte von der Uni Genf

Was will das EDGE-Konsortium erreichen?

Evelina Trutnevyte: Das Hauptziel von EDGE ist es aufzuzeigen, wie wir in der Schweiz einen hohen Anteil dezentraler erneuerbarer Energiequellen erreichen können. Erneuerbare Energie wie Sonnenenergie, Biomasse, Wind- oder Wasserkraft. Wir fokussieren dabei auf den Bereich Elektrizität, aber auch auf den Transport- oder Wärmebereich.

Einerseits wollen wir mit unserer Forschung herausfinden, wie erneuerbare, lokal erzeugte Energie diesen möglichst hohen Anteil erreichen kann. Andererseits wollen wir auch herausfinden, welche Grenzen es gibt, z.B. was wirtschaftliche Bedingungen, die Umwelt oder die Versorgungssicherheit angeht. Und nicht zu vergessen die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz im europäischen Umfeld.

Wie wird die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Partnern aussehen?

Evelina Trutnevyte: Unser Konsortium setzt sich aus unterschiedlichen Partnern zusammen, die sich ergänzen. Es ist eine gute Balance vorhanden.

SWEET – «SWiss Energy research for the Energy Transition» – ist ein Forschungsförderprogramm des Bundesamts für Energie (BFE). Ziel von SWEET ist die Förderung von Innovationen, die wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung der Energiestrategie 2050 und der Erreichung der Schweizer Klimaziele beitragen.

Michael Lehning: Wir haben in unserem Konsortium Unternehmen, die sehr praxisorientiert sind. Mit dabei sind auch akademische Institutionen oder Gemeinden und Behörden und politische Entscheidungsträger.

Akteure aus verschiedenen Bereichen schaffen die breite Basis, um herauszufinden, was es braucht, um die Ziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen, und wo die Hindernisse sind.

Welche Bedeutung nehmen die Sozial- und Geisteswissenschaften ein im Konsortium?

Michael Lehning: Sozial- und Geisteswissenschaften sind essentiell in der Energieforschung. Technologisch ist bereits heute viel möglich und realisierbar. Wenn einige Technologien noch nicht implementiert sind, hängt das damit zusammen, wie Gesellschaft und Politik funktionieren.

Evelina Trutnevyte: Darum kommt auch mehr als ein Viertel der Partner im EDGE-Konsortium aus dem sozialwissenschaftlichen Bereich. Mit der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Ingenieurinnen und Sozialwissenschaftlern und Sozialwissenschaftlerinnen können wir die sozio-technische Seite der Energiewende adressieren.

Was ist der konkrete Beitrag von EDGE zur Energiestrategie 2050?

Michael Lehning: Wir gehen davon aus, dass es viele machbare Möglichkeiten gibt, um die Versorgung mit dezentraler, erneuerbarer Energie sicherzustellen, die auch wirtschaftlich und politisch akzeptiert sind. Das heisst: Um mögliche Risiken auszuschliessen, müssen wir in jedem Fall den rechtlichen Kontext, die geltenden Gesetze und allfällige Gesetze, die geplant sind oder im Raum stehen, einbeziehen.

Und hier geht’s zum Video-Interview:

Interview: Andrea Leu und Myriam Hofmann, Kommunikation Senarclens im Auftrag des Bundesamts für Energie

 

 

 

 

 

 

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