Die Schweiz nimmt an der Übung PENTEX'24 teil
Die Schweiz hat kürzlich an der Krisenübung PENTEX'24 im Rahmen des Pentalateralen Energieforums teilgenommen. Diese Übung auf regionaler Ebene mobilisierte die wichtigsten Akteure des Energiesektors aus den sieben Mitgliedsländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz und Österreich) des Penta, das die regionale Zusammenarbeit und Koordination im Falle einer Energiekrise stärken soll. Solche Kooperationen sind von entscheidender Bedeutung, da sie die Bereitschaft und Widerstandsfähigkeit verdeutlichen, die notwendig sind, um Risiken im Zusammenhang mit der Energieversorgung mit grenzüberschreitenden Auswirkungen zu begegnen.
Eine gemeinsame Anstrengung für die regionale Vorbereitung
PENTEX `24, die am 22. und 23. Oktober in Brüssel stattfand, spiegelt das Engagement der Länder der Penta-Region wider, gemeinsam ihre Fähigkeit zur Bewältigung kritischer Energiesituationen zu stärken. PENTEX'24 ist in der EU-Risikovorsorgeverordnung (EU) 2019/941 verankert und baut auf dem Erfolg früherer Übungen, insbesondere PENTEX Den Haag 2023, auf, indem es die gelernten Lektionen integriert und die zu diesem Zweck eingerichteten Kommunikationsprotokolle erweitert. Die unter belgischem Vorsitz organisierte Übung stellte simulierte Szenarien dar, die sich auf kritische Strominfrastrukturen an mehreren Grenzen auswirkten und gleichzeitig die Rolle des Gases in der Energieversorgung berücksichtigten. Dieses Szenario - das hier aus Sicherheitsgründen nur kurz erwähnt wird - bot einen realistischen Kontext, um die Instrumente der Risikobereitschaft zu testen und die Zusammenarbeit und Solidarität auf regionaler Ebene im Falle eines doppelten Mangels (sei es an Energie oder an Ausrüstung) zu verdeutlichen.
Ziele und Dynamik der Übung
Das Hauptziel von PENTEX `24 war es, die grenzüberschreitenden Auswirkungen von Krisen zu erforschen und die Wirksamkeit regionaler Maßnahmen zu deren Abschwächung zu bewerten. Es ermöglichte den teilnehmenden Nationen, sich auf gemeinsame Aktionen abzustimmen, die in ähnlichen Situationen durchgeführt werden können. Diese Veranstaltung ist besonders bedeutsam, da sie unsere langjährigen Partnerschaften im Penta Forum aufrechterhält und unser Fachwissen im Bereich des regionalen Krisenmanagements bereichert. Es zeigte auch die starken Unterstützungsmechanismen, von denen die Schweiz in Notsituationen profitieren kann.
Ausblick: Lehren und strategische Fortschritte
PENTEXX `24 veranschaulichte die Bedeutung einer abgestimmten Vorbereitung und einer engen Zusammenarbeit zwischen den Ländern der Penta-Region, um die grenzüberschreitende Widerstandsfähigkeit im Energiebereich zu stärken. Diese Gelegenheit bietet der Schweiz die Möglichkeit, sich mit ihren Partnern über bewährte Praktiken auszutauschen und über Strategien nachzudenken, die das gegenseitige Verständnis fördern und eine harmonisierte Reaktion auf gemeinsame Herausforderungen ermöglichen.
Eine Zusammenarbeit im Dienste der Energieresilienz
Die Teilnahme der Schweiz am PENTEX'24 verstärkt unser Engagement für die Förderung der regionalen Energiesicherheit und die Stärkung der Partnerschaften innerhalb des Penta Forums. In Krisenzeiten sind koordinierte Anstrengungen von entscheidender Bedeutung. Durch die Stärkung des Rahmens für die gegenseitige Unterstützung und die Verfeinerung der Reaktionsmechanismen trägt die Schweiz zu einer widerstandsfähigen und zuverlässigen Energielandschaft in ganz Europa bei. Diese Zusammenarbeit stärkt nicht nur die Energiesicherheit, sondern auch die gemeinsame Widerstandsfähigkeit der Penta-Region.
Stärkung der Beziehungen zu den Nachbarn durch das Forum
Ein Meilenstein der Zusammenarbeit im Penta Forum war die Unterzeichnung des Memorandum of Understanding im Jahr 2021, das das Engagement für die gegenseitige Unterstützung und die Krisenreaktion in der Region unterstreicht. Diese Absichtserklärung formalisiert den kooperativen Rahmen, in dem PENTEX `24 stattgefunden hat.
Für die Schweiz ist diese Vereinbarung ein wichtiger Schritt zur Schaffung starker und widerstandsfähiger Allianzen im Bereich der Energiesicherheit, die nationale Grenzen überschreiten und ein kohäsives Vorgehen gegen regionale Herausforderungen im Energiebereich gewährleisten.
Die Schweizer Delegation
Die Schweizer Delegation bei PENTEX'24 bestand aus Vertretern des Bundesamtes für Energie (BFE), der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom), des Bundesamtes für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) und des Schweizer Übertragungsnetzbetreibers Swissgrid, angeführt vom Generaldirektor des BFE, Benoît Revaz. Jede Organisation brachte eine einzigartige Perspektive ein und trug so zu einem umfassenden und einheitlichen Ansatz bei. Diese kollaborative Zusammensetzung ermöglichte es der Schweiz, voll an der Übung teilzunehmen, indem sie die Instrumente simulierte, die dem Penta Forum zur Verfügung gestellt wurden.
Meriam Bolzern, Netzwerkspezialistin beim BFE und Schweizer Koordinatorin für das Penta Forum
Fotos: Benelux
Das Pentalaterale Energieforum ist eine freiwillige Kooperationsplattform, die 2005 von fünf europäischen Ländern - Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden - gegründet wurde, von denen es seinen Namen hat. Die Schweiz und Österreich traten dem Forum 2011 bei, wodurch die Reichweite der Initiative auf nunmehr sieben Länder erweitert wurde. Das Forum, das die regionale Energiesicherheit stärken soll, erleichtert die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Strom- und Gasmärkten sowie die Risikobereitschaft.
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