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Von Kohle und Erdöl zu CCS, NET und WKK: Exkurse zu den Energieperspektiven 2050+


Die Schweiz kann ihre Energieversorgung klimaneutral bis 2050 umbauen und gleichzeitig eine sichere Versorgung gewährleisten. Das ist das Hauptergebnis der Energieperspektiven 2050+ (EP2050+), die im November 2020 publiziert wurden. Nun liegen verschiedene ergänzende Exkurse vor – unter anderem zu Carbon Capture & Storage (CCS) und Negativemissionstechnologien (NET) oder zu Wärme-Kraft-Kopplung (WKK). Ein Bar Chart Race zeigt zudem die Entwicklung der verschiedenen Energieträger in der Schweiz seit 1910 bis 2050.

In den Exkursen zu den Energieperspektiven 2050+ werden Technologien oder Themen, die für den Umbau der Energieversorgung eine besondere zentrale Rolle spielen, umfassend diskutiert. Grundsätzlich werden je nach Thema die Annahmen und Vorgaben, welche für die Modellierung der Szenarien getroffen wurden, detailliert dargelegt oder gewisse Ergebnisse ausführlicher diskutiert und in einen breiteren Kontext gestellt. Zusätzliche Modellrechnungen sind in den Exkursen nicht vorgesehen.

Rolle von NET und CSS

Um das Netto-Null-Ziel 2050 zu erreichen, müssen die CO2-Emissionen im Inland reduziert werden. Zudem ist auch der Einsatz von CCS und NET im In- und Ausland notwendig, da gewisse schwer vermeidbare Restemissionen verbleiben. Negativemissionstechnologien werden eingesetzt, um CO2 dauerhaft aus der Atmosphäre zu entfernen.

CCS ist ein Verfahren, um CO2 direkt an Anlagen abzufangen und dauerhaft in (unterirdischen) Lagerstätten einzulagern. Im Exkurs „Negativemissionstechnologien und CCS“ werden diese Technologien erläutert. Die getroffenen Annahmen zu Potenzial, Entwicklung der Kosten und Einsatz der Technologien in den EP2050+ sind in diesem Exkurs beschrieben.

Bedeutung von WKK

In Exkurs „Thermische Stromerzeugung und Wärme-Kraft-Kopplung“ wird die Rolle von WKK-Anlagen in den Szenarien der Energieperspektiven 2050+ untersucht. Vorteil der WKK-Anlagen ist ihr hoher Gesamtwirkungsgrad und der tiefere Brennstoffbedarf für die gleichzeitige Strom- und Wärmebereitstellung. Die anfallende Wärme kann für Heizzwecke oder als Prozesswärme in der Industrie genutzt werden. In diesem Exkurs werden die Informationen, Annahmen, realisierten Potenziale und Ergebnisse im Detail beschrieben, die im Rahmen der Modellrechnungen für die EP2050+ erarbeitet wurden. Dabei werden verschiedene Technologien und deren Charakteristika vertieft betrachtet.

Das «Rennen» der Energieträger von 1910 bis 2050

Auf der Webseite der Energieperspektiven ist zudem eine neue Visulisierung verfügbar, welche die Entwicklung der verschiedenen Energieträger am Endverbrauch aufzeigt. Das Bar Chart Race führt dem Betrachtenden für jedes Jahr im Zeitraum von 1910 bis 2050 anschaulich vor Augen, welcher Energieträger am meisten zur Energieversorgung der Schweiz beiträgt respektive beigetragen hat.

Jeder Energieträger ist mit einem Balken dargestellt, welcher den Anteil an der Energieversorgung repräsentiert. Der wichtigste Energieträger-Balken ist dabei immer gleich lang, die anderen Balken passen sich je nach Anteil am Gesamtverbrauch in der Länge an. Die Länge der Balken bilden also nur die relativen Anteile am Energieverbrauch ab.

Die Visualisierung zeigt, wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Kohle dominierte. Ende der Fünfzigerjahre war Erdöl der meistverwendete Energieträger. Und gegen Mitte des 21. Jahrhunderts werden gemäss den Ergebnissen der EP2050+ die Elektrizität und die erneuerbaren Energien die bedeutendsten Energieträger sein.

Was noch folgt

Weitere Exkurse zu den Themen Wasserstoff, Winterstromversorgung und Biomasse werden im laufenden Jahr publiziert. Eine umfassende technische Dokumentation wird ebenfalls voraussichtlich bis Ende 2021 verfügbar sein.

Sektion Analysen und Perspektiven und Dienst Geoinformation, Bundesamt für Energie

 

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  1. […] wird jedoch nicht genügen, um bis 2050 Netto-Null zu erreichen. Eine neue Studie im Rahmen der BFE-Energieperspektiven 2050+ zeigt auf, dass wir um Carbon Capture and Storage (CCS) nicht herumkommen werden. Zwar wird das […]

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