Pentalaterales Energieforum: Virtuelles Treffen der Energie-Direktoren
Am 28. April 2020 tauschten sich die Energie-Direktoren des Pentalateralen Energieforums, kurz Penta-Forum, über verschiedene Themen aus. Aufgrund der aktuellen Situation fand dieses Treffen erstmalig als Webkonferenz statt. Von Schweizer Seite nahm BFE-Direktor Benoît Revaz teil.
Trotz erschwerter Bedingungen laufen die Arbeiten im Penta-Forum wie gewohnt weiter. Unterstützend dabei sind sicherlich die digitalen Möglichkeiten mittels Videokonferenz, wobei der persönliche Austausch und die wertvollen Flurgespräche leider auf der Strecke bleiben. Die Pflege der guten persönliche Kontakten zu den Penta-Kollegen zahlt sich in der jetzigen Situation rund um COVID besonders aus und ermöglicht eine kontinuierliche, informelle Kommunikation.
Kernthemen des Treffens waren die Pentalaterale politische Deklaration zu Wasserstoff (Pentalateral Political Declaration on hydrogen), der dritte gemeinsame Bericht über die Angemessenheit des Stromsystems (Generation Adequacy Assessment) und die Arbeiten zur Umsetzung der europäische Verordnung über die Risikovorsorge im Elektrizitätssektor. Die Energie-Direktoren sprachen sich zu allen Themen positiv aus und unterstützen die Arbeiten. So billigten sie die Pentalaterale politische Deklaration zu Wasserstoff (einer Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff), und stimmten der baldigen Veröffentlichung des Berichts über die regionale Sicherheit der Stromversorgung zu. Ebenso bekräftigten sie die Absichten für eine engere Zusammenarbeit bei der Umsetzung der europäischen Verordnung über die Risikovorsorge im Elektrizitätssektor und tauschten sich über die in den Penta-Staaten getroffenen Massnahmen zur Bewältigung der COVID-19-Krise und zu den Strategien für die wirtschaftliche Erholung im Stromsektor aus.
Das Penta-Forum ist eine regionale Kooperation der Energieministerien aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Österreich und der Schweiz (seit 2011). Die regionale Kooperation hat sich schon mehrfach bewährt. War es durch eine gemeinsame Zusammenarbeit bei der im 2018 in Belgien drohenden Stromengpässen oder beim Informationsaustausch in der aktuellen COVID 19 Krise, um nur einiges zu nennen. Für die Schweiz als nicht EU-Mitglied ist die regionale Kooperation im Strombereich von besonderem Wert und trägt zur Gewährleistung Versorgungssicherheit bei.
Matthias Haller, Fachexperte Netze, Bundesamt für Energie
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