Der Bericht der World Energy Investment (WEI) der Internationalen Energieagentur IEA verfolgt die Investitionstrends im gesamten globalen Energiesektor. Er stellt Daten und Analysen für ein besseres Verständnis der Investitionsrisiken bereit und ermöglicht so einen hypothetischen Ausblick auf die Energiezukunft. Der diesjährige Bericht zeigt, dass sich die globalen Energieinvestitionen nach drei Jahren des Rückgangs stabilisiert haben. Das ist nicht unbedingt eine positive Entwicklung.

Die weltweiten Investitionen für Öl, Gas und Kohle erholten sich, während die Ausgaben für erneuerbare Energien und Energieeffizienz ins Stocken gerieten. In Europa sind die gesamten Energieinvestitionen sogar zurückgegangen, der Anteil der Ausgaben für erneuerbare Energien

stiegen jedoch weiter an. Der Anstieg dieser Ausgaben verlangsamt sich, da erneuerbare Energie zunehmend günstiger werden. Die Bauzeiten, die Technologien und das Produktedesign haben sich verbessert. Dennoch bestehen in einigen europäischen Märkten nach wie vor Barrieren wie beispielsweise langwierige Genehmigungsverfahren, der Grundstückerwerb oder der rechtzeitige Abschluss von Stromabnahmeverträgen und Netzanschlüssen. Insbesondere die Windkraft weist hier grosse Lücken auf. Der Bericht der IEA zeigt ausserdem, dass vermehrt in Projekte mit kürzeren Laufzeiten investiert wird. Dies erklärt sie sich mit dem stetigen Wandel des Energiesystems. Zunehmende Digitalisierung, Produkteentwicklung und wechselnde Regulierungen erhöhen die Risiken einer langfristigen Investition.

Die Investitionsausgaben für Massnahmen der Energieeffizienz sind global und auch in Europa leicht gestiegen, was hauptsächlich den grösseren Ausgaben im Industriesektor zu verdanken ist. Im Gebäudebereich sind die Investitionen in Europa nämlich zurückgegangen und bleiben damit weit hinter dem erheblichen Wachstum zurück, das zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele erforderlich ist. Vor allem in Deutschland wurde weniger in effiziente Häuser investiert, was im Bericht mit der deutlichen Reduzierung von staatlichen Fördermitteln erklärt wird.

Den ganzen Bericht in englischer Sprache finden Sie hier.

Stephanie Bos, Fachspezialistin Medien und Kommunikation, BFE

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