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Viel bewegt, viel gelernt und schon einiges optimiert – SWEET zieht Zwischenbilanz


Vier Ausschreibungen, zahlreiche interessante Projekteingaben und erste Konsortien, die ihre Forschungsarbeit aufgenommen haben: Das Förderprogramm SWEET ist gut unterwegs und hat einige Erkenntnisse aus der ersten Ausschreibung umgesetzt.

Die erste Ausschreibung des neuen Förderprogramms SWEET startete im Juni 2020. Das Echo war enorm: 13 Konsortien reichten ein Proposal ein. Vier Konsortien wurden schliesslich für die Förderung ausgewählt. Nach Abschluss dieser Ausschreibung führte das SWEET Office bei den Beteiligten eine Befragung durch, um den Bewerbungsprozess zu evaluieren und zu optimieren. Aufgrund der Antworten haben die Verantwortlichen von SWEET verschiedene Anpassungen im Ausschreibungs- und Evaluationsprozess umgesetzt.

 

«Wir wollen aus jeder Ausschreibung Lehren ziehen, um die Arbeit für alle Beteiligten so weit wie möglich zu vereinfachen und auf das Wesentliche zu konzentrieren.» Laura Ding, Verantwortliche Evaluation und Monitoring, SWEET Office

Optimierung des Ausschreibungsprozesses
So erfolgt der Selektionsprozess seit der zweiten Ausschreibung in zwei Schritten: Die Konsortien reichen im ersten Schritt kurze Pre-Proposals ein. Diese werden anhand der Ziele, des Konzepts, der Methodik und der potenziellen Wirkung evaluiert. Im zweiten Schritt reichen dann die vorselektierten Konsortien ein detaillierteres Full Proposal ein, das insbesondere in Bezug auf die Umsetzung evaluiert wird.

 

Dank des zweiteiligen Prozesses reduziert sich der Aufwand der Konsortien. Das Feedback des Evaluationsteams zu den ausgewählten Pre-Proposals trägt ausserdem dazu bei, die Qualität der Full Proposals zu verbessern. Zudem hat das SWEET Office die Vorlagen-Dokumente für die Ausschreibungen überarbeitet und die Richtlinien für die Ausschreibungen klarer formuliert.

Zwei Ausschreibungen abgeschlossen, zwei in Evaluation
Die erste Ausschreibung zum Thema «Integration erneuerbarer Energien in ein nachhaltiges und resilientes Schweizer Energiesystem» wurde Anfang 2021 abgeschlossen. Die vier erfolgreichen Konsortien DeCarbCH, EDGE, PATHFNDR und SURE begannen 2021 mit den Arbeiten.

Zum gleichen Leitthema wurde der erste SOUR-Call lanciert, mit dem bewusst unkonventionelle, riskantere Projekte gefördert werden sollen. 77 Projektvorschläge erreichten das SWEET Office, vier SOUR-Projekte erhielten nach der Evaluation durch unabhängige Expertinnen und Experten den Zuschlag und sind nun in Umsetzung.

Die Forschungsarbeiten zum Thema der zweiten SWEET-Ausschreibung «Living & Working» starten in diesem Jahr. Vier Konsortien erreichten die zweite Bewerbungsrunde und haben ein Full Proposal eingereicht. Welche zwei davon eine Förderung erhalten, wird im Frühling 2022 entschieden.

 

«Wir haben zahlreiche interessante Projektanträge erhalten, die wichtige Impulse für eine nachhaltige und innovative Energiezukunft bringen. Die Forscherinnen und Forscher haben viel Arbeit in die Proposals gesteckt.» Nathalie Rüegg, Geschäftsstelle SWEET Office

«Ein nachhaltiges Energiesystem lässt sich nicht nur aus dem Blickwinkel der Energie betrachten, weil es viele andere Bereiche tangiert. Deshalb freue ich mich, dass wir mit SWEET über Ämtergrenzen hinweg zusammenarbeiten.» Andreas Haselbacher, Verantwortlicher Programmentwicklung, SWEET Office

In der letzten Ausschreibung des vergangenen Jahres zum Thema «Kritische Infrastrukturen, Klimawandel und Resilienz des Schweizer Energiesystems» hat sich ein Konsortium mit einem Pre-Proposal beworben. Dieses wird aktuell evaluiert.

 

Wie geht es weiter?
Für 2022 sind weitere Ausschreibungen in der Pipeline. Zum Leitthema «Koordinierte Simulationen des Schweizer Energiesystems» wird ab Anfang 2022 ein Konsortium gesucht, das die Simulationen der einzelnen SWEET-Konsortien übergreifend koordiniert. Eine zentrale Anforderung ist, dass nebst technischen und wirtschaftlichen Aspekten auch Erkenntnisse aus den Sozial- und Geisteswissenschaften einfliessen.

Weiter ist ein Call zu «Nachhaltige Treib- und Brennstoffe» in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) in Vorbereitung, der im Herbst 2022 lanciert werden soll. Nach der Ausschreibung zu «Kritische Infrastrukturen», die zusammen mit dem National Center for Climate Services (NCCS) und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) erarbeitet wurde, ist dies bereits die zweite Zusammenarbeit über Bundesstellen hinweg. Auch mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) ist für 2024 zum Leitthema «Netto-Null Treibhausgasemissionen 2050» eine ämterübergreifende Ausschreibung in Vorbereitung.

Am 15. Juni 2022 ist die erste SWEET-Konferenz geplant. Weitere Informationen dazu folgen im Frühling.

Sara Blaser, Sprachwerk GmbH im Auftrag des SWEET Office, Bundesamt für Energie

 

Alle Informationen auf einen Blick

SWEET hat einen eigenen Bereich auf der Website des BFE. Dort finden sich sämtliche Informationen zu aktuellen Ausschreibungen sowie Hintergrundinformationen und der Stand der Dinge zu vergangenen Ausschreibungen.

Mit dem Newsletter können sich Interessierte auf dem Laufenden halten.

 

 

 

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2 Kommentare
  1. Werner Bechtel
    Werner Bechtel sagte:

    Eine Kritik ist schwierig, schreibe ich zu wenig, ist diese nicht klar. Schreibe ich zu viel wird diese nicht gelesen.
    NFP70/71 und SWEET vermisse ich Speicherbedarf, Kosten, Realisierbarkeit. Ist eigentlich das wichtigste der ES2050. (SWEET Deutsche Version?)
    Bei der Vorstellung NFP70/71 in der ETH Hönggerberg haben 5 Besucher eindringlich darauf Aufmerksam gemacht, und wir bekamen keine Antwort.
    Bei verschiedenen Anlässen ETH Zürich inkl. Workshop war das kein Thema.
    Für unsere Versorgungssicherheit und das Klimaziel ist es in der Schweiz eigentlich oberste Priorität, dass unsere Stromversorgung funktioniert.
    Kurzfassung Begründung:
    CH braucht 4 TWh zusätzlicher Speicher. Die kosten, Ressourcen, Emissionen dazu sind enorm. Ich schätze 10’000 Sfr pro Person und Jahr. Das ist für unseren Wirtschaftsstandort und Einwohner nicht möglich zu leisten.
    Die Langversion, inkl. die Begründung, dass wir neue Kernenergie brauchen habe ich hier.
    https://wernibechtel.wordpress.com/2021/06/21/energiestrategie-geplatzt-speicher-unmoglich/
    Im Anbetracht, dass Strommangellage die grösste Gefahr ist, BABS und das Klimaziel wichtig ist, ist es aller höchste Priorität, dass eine Energiestrategie funktionieren muss. Probieren reicht nicht.
    Es Grüsst Euch #AtomWerni vom Klimastreik mit Slogan #Nuclear4Climate

    Antworten
  2. Martin Steiger
    Martin Steiger sagte:

    Inzwischen ist leider deutlich sichtbar, dass die «Energiestrategie 2050» bzw. die «Energiewende» wie auch die Klimapolitik des BFE bzw. UVEK nicht umsetzbar sind. Die logische Folge müsste sein, dass bei beidem per sofort ein Marschhalt eingelegt werden muss, um eine grundlegende Prüfung zu ermöglichen. Dieser Marschhalt für eine grundlegende Prüfung würde auch SWEET und SOUR betreffen. Subventionen aller Art müssen insbesondere hinreichend begründet sei und ermöglichen, den jeweiligen Zweck zu erreichen.

    Antworten

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