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Verschwenden Sie keinen Strom durch ineffiziente Elektroheizungen

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Videokassetten, Diaprojektoren oder Elektroheizungen sind Relikte der Vergangenheit. Elektroheizungen verbrauchen viel Strom und sind in einigen Kantonen bereits verboten. Es ist an der Zeit, über einen Ersatz nachzudenken. Zehn häufig gestellte Fragen, um mehr zu erfahren.

Warum wurden in der Vergangenheit viele Elektroheizungen installiert?
Elektroheizungen wurden in der Schweiz in den 1970er Jahren nach der Ölkrise aus Angst vor einer Ölknappheit verbreitet. Bis in die 1990er Jahre entschieden sich viele Hausbesitzer für eine Elektroheizung. Ein weiterer Vorteil war damals, dass der nachts in Kernkraftwerken erzeugte Strom reichlich und billig zur Verfügung stand und für Heizung und Warmwasser verwendet werden konnte.

Warum sollten Elektroheizungen heute ersetzt werden?
Die Technologie von Elektroheizungen ist veraltet und Strom wird zu einer immer kostbareren Ressource. Elektroheizungen sind sehr ineffizient und verbrauchen viel Strom. Obwohl in den letzten Jahrzehnten viele Elektroheizungen ersetzt wurden, machten die noch vorhandenen Heizungen im Jahr 2020 immer noch 4-6% des gesamten Stromverbrauchs in der Schweiz aus. Dies ist besonders im Winter problematisch für die Versorgungssicherheit. Wärmepumpen sind drei- bis fünfmal effizienter als Elektroheizungen, nutzen Energie aus einheimischen und erneuerbaren Quellen und ihre Betriebskosten sind wesentlich niedriger.

Was bringt es, Elektroheizungen zu ersetzen?
Erneuerbare Heizsysteme erzeugen Wärme auf viel effizientere Weise. Eine Elektroheizung benötigt 10 Kilowattstunden (kWh) Strom, um 10 kWh Wärme zu erzeugen. Eine Wärmepumpe verbraucht nur 2,5 kWh Strom (und 7,5 kWh Umweltwärme). Hinzu kommen die günstigen Betriebskosten eines erneuerbaren Heizsystems. Der Wechsel lohnt sich auch in Bezug auf den Komfort, denn Elektroheizungen heizen oft sehr lokal, was manchmal zu starken Schwankungen in der Raumtemperatur führt.

Welche Arten von Elektroheizungen gibt es?
Grundsätzlich kann man zwischen zentralen elektrischen Heizsystemen (mit Wärmeverteilungsnetz) und dezentralen elektrischen Heizsystemen (ohne Wärmeverteilungsnetz) unterscheiden. Beide Systeme erzeugen Wärme mithilfe von Elektrizität, verteilen diese jedoch auf unterschiedliche Weise. Zentrale elektrische Heizsysteme erzeugen die Wärme in einer zentralen Anlage und verteilen sie dann über einen Kreislauf, der Warmwasser führt (z. B. Fußbodenheizung oder Heizkörper).

Dezentrale Elektroheizungen heizen in der Regel einen einzelnen Raum, da sie kein Wärmeverteilungsnetz haben. Zu den dezentralen elektrischen Heizsystemen gehören Infrarotheizungen, elektrische Heizlüfter und elektrische Fußbodenheizungen.

Infrarotheizung oder elektrische Heizung? Ist das das Gleiche?
Ja, die Infrarotheizung ist eine Variante der Elektroheizung. Meistens handelt es sich dabei um sogenannte Plug-in-Geräte (z. B. im Badezimmer). Die Energie, die sie benötigen, kommt aus dem Stromnetz. Die Installation neuer Infrarotheizungen ist in allen Kantonen verboten.

Verbrauchen alle Elektroheizungen viel Strom?
Ja. Es gibt keine energieeffizienten Elektroheizungen. Mobile Elektroheizungen wandeln Strom direkt in Wärme um und verbrauchen daher ebenfalls viel Strom.

Werden Elektroheizungen in der Schweiz bald verboten sein?
Inzwischen gelten in allen Kantonen Vorschriften, die die Installation neuer zentraler und dezentraler Elektroheizungen verbieten oder sehr stark einschränken. In einigen Kantonen besteht auch eine Pflicht zur Sanierung von zentralen Elektroheizungen.

In den meisten Kantonen gibt es Gesetze, die den Ersatz bestehender dezentraler Elektroheizungen durch identische Heizsysteme verbieten.

Aufgrund der kantonalen Unterschiede ist es ratsam, sich über die Situation im eigenen Kanton zu informieren. Die Energiefachstelle Ihres Kantons wird Ihnen Auskunft über die geltenden Vorschriften geben: übersicht über die kantonalen Energieämter.

Gibt es Beratungsangebote und finanzielle Unterstützung für den Ersatz von Elektroheizungen?
Ja, es gibt kostenlose Beratungsangebote und die Möglichkeit, Fördermittel zu erhalten.

Einige Kantone fördern nicht nur den Ersatz von Elektroheizungen durch Heizsysteme mit erneuerbaren Energien, sondern auch die Erstinstallation eines Wärmeverteilungssystems, was notwendig ist, wenn eine dezentrale Elektroheizung ersetzt werden soll. Die Website Frankenergie gibt einen Überblick über die in Ihrer Region verfügbaren Förderangebote. Die Höhe der Fördermittel variiert stark von Kanton zu Kanton.

Wenn Ihr Heizsystem älter als zehn Jahre ist und Sie es ersetzen möchten, können Sie eine kostenlose Anreizberatung in Anspruch nehmen. Sie wird Ihnen sagen, welches erneuerbare Heizsystem am besten geeignet ist.

Eine Liste der zugelassenen Anbieter von Anreizberatungen und wie Sie diese Leistung in Anspruch nehmen können, finden Sie auf der Website des Programms "heizen erneuerbar".

Bei älteren, unsanierten Gebäuden lohnt es sich, die Gebäudehülle zu sanieren, um die Wärmeverluste zu reduzieren und somit eine neue Heizung mit geringerer Leistung zu installieren. Wenn Sie gleichzeitig die Gebäudehülle und die Heizung analysieren und sanieren möchten, bietet sich ein Beratungsangebot an GEAK Plus empfohlen. Hier finden Sie eine Liste von Experten für die Erstellung eines kantonalen Gebäudeenergieausweises GEAK: Experten finden. Die Erstellung eines GEAK wird von den meisten Kantonen subventioniert.

Wie kann ich eine zentrale oder dezentrale Elektroheizung ersetzen?
Wenn Ihr Haus mit einem wasserbasierten Wärmeverteilungssystem ausgestattet ist (z. B. als Teil einer bestehenden elektrischen Zentralheizung), können Sie dieses Verteilungssystem mit einer Wärmepumpe weiter nutzen. Elektrische Zentralheizungen wurden häufig in Kombination mit einer Fußbodenheizung installiert, da dies eine große Wärmeabgabefläche gewährleistet. Wenn Ihr Haus durch eine zentrale Elektroheizung, die mit einer Fußbodenheizung gekoppelt ist, beheizt wird, ist der Wechsel zu einer Wärmepumpe also technisch einfach.

Bei dezentralen Elektroheizungen ist die Situation komplizierter, da fast alle erneuerbaren Heizsysteme ein Wärmeverteilungssystem benötigen. Wenn Sie eine dezentrale Elektroheizung ersetzen möchten, müssen Sie nicht nur das Heizsystem austauschen, sondern auch ein Verteilungssystem installieren, was in der Regel mit erheblichen Eingriffen in die Gebäudestruktur verbunden ist. Wenn Sie einen kostspieligen Umbau und die Installation eines Wärmeverteilungssystems vermeiden möchten, können Sie sich für eine Luft/Luft-Wärmepumpe entscheiden. Bei diesem System geben ein oder mehrere Innengeräte die Wärme mithilfe eines Ventilators an die Umgebungsluft ab. Das Gebäude wird somit durch die Luft erwärmt. Es gibt auch Systeme wie mehrstöckige Holzöfen, die jedoch in der Regel teurer sind.

Sollte ich eine Elektroheizung durch eine Öl- oder Gasheizung oder eine Wärmepumpe ersetzen?
Am sinnvollsten ist es, eine Elektroheizung durch ein Heizsystem zu ersetzen, das auf erneuerbaren Energien basiert.

Zentrale Elektroheizungen haben den großen Vorteil, dass sie bereits über ein Verteilungssystem verfügen. Eine Wärmepumpe (Luft/Wasser, Sole/Wasser oder Wasser/Wasser), eine Holzheizung oder - falls vorhanden - ein Anschluss an das örtliche Fernwärmenetz sind geeignete Ersatzlösungen. Bei dezentralen Heizungen müssen Sie zunächst ein Verteilungssystem installieren, bevor Sie eine der oben genannten Möglichkeiten in Betracht ziehen können. Wenn kein Verteilersystem vorhanden ist, ist der Ersatz der dezentralen Elektroheizung durch eine Luft/Luft-Wärmepumpe eine der wenigen Möglichkeiten.

Dieser Artikel wurde auf der Website von EnergieSchweiz veröffentlicht.
Bild: Shutterstock

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