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MakeHeatSimple, ein wachsender Erfolg

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Seit 2019 wurden dank der Kampagne "MakeHeatSimple" von EnergieSchweiz 40'000 Heizungsanlagen von Zweitwohnungen auf Fernsteuerung umgestellt. Diese Immobilien, die nicht das ganze Jahr über bewohnt werden, bieten ein grosses Potenzial für Energieeinsparungen. Wenn die Wohnung oder das Haus leer steht, läuft die Heizung auf einem Minimum. Vor der Anreise braucht der Eigentümer von seinem Hauptwohnsitz aus nur die Temperatur für den Aufenthalt einzustellen. Bei der Ankunft wird das Haus entsprechend der Vorgabe geheizt. Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigt, dass eine breite Anwendung dieser Technologie eine Einsparung von 2000 GWh oder das Äquivalent von 600'000 Tonnen CO2 pro Jahr ermöglichen würde.
Energeiaplus sprach mit Mihaela Grigorie, Spezialistin im Bereich Geräte beim BFE, über eine Zwischenbilanz der Kampagne, die bis 2024 läuft.

Mihaela Grigorie, Spezialistin für Geräte und Ausschreibungen BFE

Energeiaplus: Die Kampagne hat fast 6% der Ferienwohnungen ausgestattet, ist das ein Erfolg?

Mihaela Grigorie: Wir sind sehr zufrieden mit diesem Zwischenergebnis, das bereits über dem Ziel für die gesamte Kampagne liegt. Wir müssen die Eigentümer erreichen, da es kein Adressregister für sie gibt, sie für die Bedeutung des Energiesparens in ihren Zweitwohnungen sensibilisieren, die für sie nicht immer ein wichtiger Kostenfaktor sind, und sie zum Handeln motivieren, da sie sich nur sporadisch und vor allem zur Entspannung in ihren Ferienorten aufhalten.

In der Bilanz ist zu sehen, dass nur neun Kantone teilgenommen haben, was nach wenig klingt
Diese neun Kantone vereinen rund 60% der Schweizer Zweitwohnungen und haben eine proaktive Energiepolitik in diesem Bereich. Durch ihre Teilnahme am Projekt haben sie es uns ermöglicht, ein regionales Partnernetzwerk aus Gemeinden, Tourismusbüros und Fachleuten aufzubauen, um mit möglichst vielen Eigentümern in direkten Kontakt zu treten. Darüber hinaus war die MakeHeatSimple-Initiative dank einer Digital- und Plakatkampagne in fast der ganzen Schweiz sichtbar.

Welche Vorteile hat es, über die Website MakeHeatSimple.ch zu gehen?
Die Website ermöglicht es dem Besitzer einer Zweitwohnung, die jährlichen Einsparungen aufgrund seiner persönlichen und immobilienbezogenen Situation zu schätzen, seine Bedürfnisse in Bezug auf eine Fernsteuerung der Heizung zu definieren und einen Fachmann in der Region zu finden, der die Installation durchführt. Dies ist ein sehr einfacher Schritt, der es dem Nutzer erspart, sich mit den technischen Details der Produkte zu befassen.

Ist der Aufwand für die Installation eines intelligenten Systems groß?

Je nach Art der Heizung kann ein Fernsteuerungssystem an den Heizkörpern, an den Heizungsverteilventilen, an der Schalttafel oder am Heizkessel installiert werden. Ein Elektro- oder Heizungsinstallateur wird den Hausbesitzer über die geeigneten Produkte beraten und die Installation in einer oder mehreren Stunden durchführen. Zu Kosten, die zwischen einigen hundert Franken für eine einfache Lösung und bis zu 2500 Franken für ein ausgeklügeltes System liegen.

Welchen wirtschaftlichen Ertrag können Eigentümer von Ferienhäusern erwarten?

Je nach Wohnung (Haus oder Wohnung), Nutzung und Heizgewohnheiten können die Einsparungen zwischen 30 % und 60 % der Jahresrechnung betragen. So amortisiert sich die Anlage innerhalb von ein bis fünf Jahren.

Was ist das Ziel für die nächsten Jahre?

Wir wollen noch mehr Hausbesitzer überzeugen, den Komfort und die Vorteile einer Fernsteuerung der Heizung zu nutzen. Dazu werden wir die Zusammenarbeit mit Gemeinden mit einem hohen Anteil an Zweitwohnungen fortsetzen und Projekte mit Immobilienfachleuten, insbesondere mit Verwaltern von Eigentumswohnungen, entwickeln. Und wir werden unsere besten Botschafter zu Wort kommen lassen: die 98% der Hausbesitzer, die bereits ein System installiert haben und es weiterempfehlen.
Nachfolgend finden Sie einige Beispiele:
https://www.youtube.com/watch?v=cG7cKFJe-gQ
https://www.youtube.com/watch?v=-00YEx3WBE8
https://www.youtube.com/watch?v=E1-iCg0aAYU

Das Gespräch führte Fabien Lüthi, Kommunikation BFE

Pressemitteilung Make Heat Simple, 31. Mai 2022.

Bilder: EnergieSchweiz

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