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SWEET-Konsortium PATHFNDR: Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Energiesystem


Wie muss das Schweizer Energiesystems umgebaut werden, damit das System einen viel grösseren Anteil an erneuerbarer Energie aufnehmen kann? Das ist die Kernfrage, die das Konsortium PATHFNDR beantworten will. PATHFNDR ist eines von vier Konsortien, die im Rahmen der ersten Ausschreibung des Förderprogramms SWEET den Zuschlag erhalten haben.

Die ETH Zürich leitet das Konsortium, welches aus insgesamt sieben Mitgliedern besteht und mit weiteren Kooperationspartnern zusammenarbeitet. Projektleiter Professor André Bardow und der stellvertretende Projektleiter Christian Schaffner stellen das Projekt vor.

André Bardow leitet das PATHFNDR-Konsortium.

Was will das PATHFNDR-Konsortium erreichen?

André Bardow: PATHFNDR – der Name unseres Konsortiums – ist sozusagen selbsterklärend: Wir wollen Wege finden für den Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem.

Wie wird die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Partnern aussehen?

Christian Schaffner ist stellvertretender Projektleiter des PATHFNDR-Konsortiums

Christian Schaffner: In unserem Projekt ist die Zusammenarbeit sehr wichtig. Wir bringen die Erkenntnisse der verschiedenen Forschungsbereiche und Akteure zusammen und ziehen unsere Schlüsse daraus. Das ist der wissenschaftliche Teil unseres Projekts. Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir eng mit den Industriepartnern aus unserem Konsortium zusammenarbeiten. Wir wollen verstehen, was die Bedürfnisse der Industrie sind und was die Industrie beitragen kann zur Entwicklung und so auch zur Wertschöpfung in der Schweiz.

Welche Bedeutung nehmen die Sozial- und Geisteswissenschaften ein im Konsortium?

Christian Schaffner: Sozial- und Geisteswissenschaften sind für die Transformation des Energiesystems entscheidend. Es reicht nicht, technische und wirtschaftliche Lösungen zu entwickeln. Man muss sie auch implementieren. Dazu braucht es Akzeptanz sowie politische Massnahmen, die es diesen Technologien ermöglichen, in einem zukünftigen Energiesystem zu bestehen.

Was ist der konkrete Beitrag von PATHFNDR zur Energiestrategie 2050?

Christian Schaffner: PATHFNDR will in erster Linie mögliche Pfade aufzeigen, wie eine nachhaltige Energieversorgung in der Schweiz erreicht werden kann. Denn: Es gibt nicht nur den einen Weg. Wir wollen zeigen, wie die unterschiedlichen Szenarien funktionieren könnten, welche Auswirkungen sie haben würden, welche politischen Massnahmen notwendig wären, um diese Lösungen in der Praxis umzusetzen.

André Bardow: Es geht also um Wege, die realisierbar sind, um das Energiesystem umzubauen. Wir wollen Software Tools entwickeln für Planung und Umsetzung. Zudem sollen Unternehmen mit einbezogen werden, die Geschäftsinnovationen entwickeln wollen. Und letztlich geht es auch noch um Regulierungen, die den Umbau des Energiesystems unterstützen. Wir verfolgen also einen umfassenden Ansatz, um ein nachhaltiges Energiesystem in der Schweiz zu erreichen.

hier geht es zum Video-Interview:

Das Konsortium PATHFNDR hat einen eigenen Youtube-Kanal, über den das Projektteam die Inhalte seiner Lunch-Talks zur Verfügung stellt. Auf der PATHFNDR-Website sind weitere Informationen zum Konsortium zu finden.

SWEET – «SWiss Energy research for the Energy Transition» – ist ein Forschungsförderprogramm des Bundesamts für Energie (BFE). Ziel von SWEET ist die Förderung von Innovationen, die wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung der Energiestrategie 2050 und der Erreichung der Schweizer Klimaziele beitragen.

Andrea Leu, Senarclens Leu und Partner, im Auftrag von Bundesamt für Energie

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1 Antwort
  1. werner plüss
    werner plüss sagte:

    Liebe Pfadfinder,

    Das Energiesystem muss so umgebaut werden, dass, wie bei jedem Umbau, während dem Umbau, die Betroffenen ihr normales Leben weiterführen können.

    Das heisst subito gewaltigen Zubau von E-Produktion, sonst können wir im Winter weder E-heizen noch E-Autos fahren. Es wird gefährlich eng wenn die Deutschen in den nächsten Jahren ihre KKW s abstellen und selber Strom importieren wollen. Die Franzosen sind sowieso klamm.

    Also, einmal mehr, meine stereotype Frage (die mir bis jetzt noch niemand beantwortet hat): woher nehmen wir 3+ GW sofort abrufbaren Strom im den nächsten Winternächten, wenn s mit dem Import hapert?

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