Photovoltaik: Neuer Leitfaden zeigt ihr riesiges Potenzial für den öffentlichen Verkehr
Bisher hatten nur wenige Transportunternehmen die Möglichkeit, substanzielle Anteile ihres Energieverbrauchs mit eigenen Kraftwerken abzudecken. Mit dem Einsatz von Photovoltaik (PV) auf Bahnhöfen und Perrondächern kann sich dies ändern: Sie ermöglicht auch kleineren Transportunternehmen, ihre Energieversorgung zu 20-30% auf eigenen Gebäuden zu erzeugen. Solarenergie kann somit einen entscheidenden Beitrag zum Ersatz der nichterneuerbaren Energien im öffentlichen Verkehr leisten. Diese und weitere Erkenntnisse zeigt der Leitfaden «Photovoltaik und Eigenverbrauch im öffentlichen Verkehr», den das Bundesamt für Verkehr (BAV) in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Fachverband für Solarenergie Swissolar erarbeitet hat.
Der Leitfaden richtet sich an Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs und zeigt auf, anhand welcher Faktoren rentable Projekte identifiziert werden können. Vierzehn konkrete Projektbeispiele und deren Wirtschaftlichkeitsrechnungen stellen dar, dass die Eigenproduktion von Solarstrom ein riesiges Potenzial birgt. So liefert beispielsweise ein Quadratmeter Solarmodule die benötigte Energie, um eine Person in einem Jahr 2’500 Kilometer weit mit dem Zug zu befördern. Das Potenzial für Solarstrom am Schweizer Gebäudepark beträgt 67 Terawattstunden pro Jahr und übertrifft damit den aktuellen Schweizer Stromverbrauch um 10%.
Weiterführende Informationen sowie den Bericht auf Französisch finden Sie auf der Website von Swissolar.
Alicia Salas, Hochschulpraktikantin Medien und Politik, BFE
Na ja, das Potential ist da, aber in Ergänzung braucht es noch Unmengen an Stromspeichern.
Oder fahren die Züge in Zukunft nur noch wenn die Sonne scheint?
Besonders bemerkenswert ist das Potential im Winter, wenn Solar etwa für 0.5 Volllaststunden liefert. Der sommer zu Winter Transfer würde bedeuten, dass mindestens 20% des Jahresverbrauchs gespeichert wird. Oder eben Gaskraftwerke hochfahren.