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Schnee pflügen oder Strasse wischen: E-Fahrzeuge sind immer gefragter.


Sie heissen Reto und Beat, wischen Strassen, räumen Schnee weg, führen den Abfall ab, und immer mehr Gemeinden setzen auf sie: Die Rede ist von den elektrischen Kommunalfahrzeugen der Firma Viktor Meili AG, die CO2-frei unterwegs sind und für die der Schwyzer Familienbetrieb 2020 mit dem Watt d’Or ausgezeichnet wurde.

Lausanne, Rapperswil, Baden, die Gebäudeversicherung des Kantons Zürich oder die Firma Boehringer-Ingelheim in Deutschland wollen künftig auf E-Kommunalfahrzeuge setzen. Zwei Fahrzeuge gehen in die Stadt Lausanne. Sie werden dort für die Kehrichtabfuhr und den Winterdienst und zum Laubwischen im Herbst eingesetzt, sind also multifunktional. Das heisst: Sie können je nach Bedarf mit Salzstreuer, Pflug oder Gebläse (für das Laub) ausgerüstet werden.

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Watt d’Or 2023 – Bestleistungen im Energiebereich gesucht!

Der Watt d’Or, die prestigeträchtige Auszeichnung des Bundesamts für Energie, wird am 12. Januar 2023 zum sechzehnten Mal verliehen. Für den Watt d’Or 2023 sind überraschende, innovative und zukunftsweisende Energie-Initiativen und –Projekte gesucht. Vorschläge können noch bis 15. Juli 2022 eingereicht werden. Infos gibt es unter www.wattdor.ch.

Bewerbungen für den Watt d’Or 2023 werden in vier Kategorien entgegengenommen: Energietechnologien, Erneuerbare Energien, Energieeffiziente Mobilität, Gebäude und Raum

Zwei elektrische Meili-Kommunalfahrzeuge sind bereits im Einsatz: Le Chénit im Vallée de Joux und der Kanton Schwyz haben je ein Fahrzeug angeschafft. Von den 60 Kommunalfahrzeugen im Fahrzeugpark des Kantons Schwyz müssten ab 2024 einige ersetzt werden, sagt Urs Ziltener vom Schwyzer Tiefbauamt. «Die Zukunft gehört auch bei den Kommunalfahrzeugen jenen mit elektrischem Antrieb», ist er überzeugt. Deshalb teste man ein erstes solches Fahrzeug nun aus.

Seit Januar 2022 setzt das Schwyzer Tiefbauamt das Fahrzeug ein für den Winterdienst (Schneeräumung mit dem Pflug und zum Salzstreuen) und zur normalen Strassenreinigung. Der kommende Winter werde zeigen, ob und wie das Fahrzeug auch für den Winterdienst der höher gelegenen Kantonsstrassen geeignet sei.

Bei den derzeitigen Einsätzen reiche die Batterie für den ganzen Tag. Über Mittag einstecken, sei nicht nötig. «Wir sind bisher zufrieden mit der Leistung», sagt Urs Ziltener. Auch punkto Unterhalt würden die Erwartungen erfüllt, so Ziltener. Die Kosten seien rund einen Drittel tiefer als bei den Diesel-Fahrzeugen. Allerdings: Die Anschaffungskosten für ein E-Kommunalfahrzeug seien rund doppelt so hoch.

«Kleine Stückzahlen»

«E-Kommunalfahrzeuge sind nach wie vor eine Nische», sagt Firmenchef Manuel Meili. Es seien immer noch sehr kleine Stückzahlen, welche auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten produziert werden. Dass man den hydraulischen Antrieb bei den herkömmlichen Geräteträgern durch einen elektrischen Antrieb ersetzen kann, sei eine Herausforderung, aber möglich. Denn die neuen elektrischen Fahrzeuge sollen mit den gleichen Möglichkeiten ausgestattet sein.

Der Preis spiele eine grosse Rolle, sagt Meili, aber es sei auch eine Frage der Akzeptanz, ob eine Gemeinde ein E-Kommunalfahrzeug anschaffe. Gerade für den Winterdienst seien Einsatzzeiten von sieben bis acht Stunden nötig, was eine entsprechende Batterie-Leistung voraussetze. Denn eine Gemeinde müsse sich darauf verlassen können, dass das Fahrzeug so lange wie gewünscht eingesetzt werden könne. Die acht Fahrzeuge, die bald im Einsatz sind, können nun diesen Tatbeweis erbringen.

Über 100-jährige Tradition

Die Firma Viktor Meili AG produziert seit 100 Jahren Kommunalfahrzeuge. Von den 60 bis 70 Fahrzeugen, welche die Firma pro Jahr herstellt, haben rund zehn Prozent einen elektrischen Antrieb, die andern fahren mit Diesel. Der Familienbetrieb beschäftigt 40 Mitarbeitende.

Derzeit ist die Firma an der Entwicklung noch grösserer Fahrzeuge (über acht Tonnen Gesamtgewicht) – zum Beispiel für den Einsatz in der Feuerwehr. Dieses Fahrzeug verfügt dann über einen Wassertank für den Ersteinsatz bei Löscharbeiten. Ende 2022 soll das erste solche Fahrzeug fertig produziert sein. Diese Entwicklung wird vom Bundesamt für Energie über eine gezielte Ausschreibung im Rahmen des Pilot- und Demonstrationsprogramms unterstützt.

Brigitte Mader, Kommunikation, Bundesamt für Energie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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