Der Sommer naht, die Temperaturen steigen. Jetzt heisst es: Kühlen Kopf bewahren! Folgende Tipps helfen, sich vor der Kraft der Sonne zu schützen und die Sonne klug zu nutzen. Und: gleichzeitig Ressourcen zu schonen.

Die Sonne effizient aussperren
Am 21. Juni geht auf dem Säntis Punkt 05.19 Uhr die Sonne auf: Der schweizweit früheste Start in den Tag. Doch schon kurz darauf liegen auch andere Landstriche im Strahlenmeer. Das kann an heissen Tagen lästig werden, vor allem über die Mittagszeit. Kluge Köpfe bereiten sich vor. Bevor sie zur Arbeit eilen, schliessen sie zu Hause sämtliche Fenster, klappen die Fensterläden zu oder kurbeln die Rollläden herunter. Denn scheint die Sonne durch die Fensterscheiben, heizt sie den Raum bekanntlich auf. Am besten wirkt Sonnenschutz, wenn er an der Aussenseite der Fenster montiert ist.

Wäsche an die Leine nehmen
Die Kraft der Sonne ist unvorstellbar gross. Sie braucht gerade mal zwei Stunden, um mit ihrem Strahlenmeer, das die Erdoberfläche flutet, den jährlichen Weltenergiebedarf zu decken. Meist sind aber technische Verfahren nötig, um diese Power zu nutzen. Eine Methode aber ist simpel, effizient und kostenlos: Die nasse Wäsche auf die Leine hängen und warten, bis Hemden und Hosen trocken sind. Beeindruckend: Schweizer Haushalte verbrauchen allein fürs Wäschetrocknen jährlich 800 Millionen kWh Elektrizität im Wert von 160 Millionen Franken. Hängen wir die Wäsche im Sommer an die frische Luft, schonen wir damit folglich nicht nur Energie, sondern auch unsere Portemonnaies. Als Belohnung duftet die Wäsche wunderbar nach Sommer.

Auch Heizungen Sommerurlaub gewähren
Oft geht vergessen, dass ältere Heizungen mit einem energiesparenden Sommerbetrieb-Modus ausgestattet sind. Solche Heizungen ziehen selbst dann Strom, wenn ihre Leistung nur bedingt gebraucht wird. Deshalb gilt: Auf Sommerbetrieb umschalten. Dieser Tipp gilt auch für Umwälzpumpen.

Vom Winde geku?hlt
Die Rekordsommer der letzten Jahre brachten viele Menschen um den Schlaf – und schraubten die Verkäufe mobiler Klimageräte auf Rekordmarken. Dabei erzeugen Ventilatoren den gleichen Kühleffekt, beanspruchen aber weit weniger Strom. Das zeigt folgender Vergleich: Kühlgeräte brauchen für den Betrieb eine Leistung um die 1000 Watt, Ventilatoren hingegen bloss um die 50 Watt. Die Ventilatoren trocknen die feuchte Raumluft ab und bewirken, dass der Schweiss auf der Haut verdunstet. Die Folge: Die Hitze wird erträglicher, eine angenehme Kühle stellt sich ein.

Elektrogeräte vor den Ferien ausschalten
Sind die Koffer gepackt, stehen die Ferien vor der Tür? Nicht vergessen: Vor der Abreise Elektrogeräte abschalten. Denn bleiben Fernseher, Drucker und WLAN-Lautsprecher im Standby-Modus, geht viel Energie verloren. Schätzungsweise 600 Millionen Kilowattstunden verpuffen jährlich in Schweizer Haushalten komplett ungenutzt und bergen ein Sparpotenzial von rund 160 Millionen Franken. Schalten Sie daher die Stromfresser vor Ihren Ferien konsequent ab – und stecken Sie auch elektrische Zahnbürsten, Telefone, Rasierapparate und andere Elektro- Kleingeräte aus. Dank abschaltbaren Steckerleisten drehen Sie gleich grösseren Gerätegruppen den Strom ab. Vor allem WLAN-Router, Modems und Set-Top-Boxen bleiben viel zu oft angeschaltet.

Die Muskeln im Garten spielen lassen
«Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten geworden ist: Zeit und Zuwendung», sagte einst der Schweizer Landschaftsarchitekt Dieter Kienast. Doch selbst diese Ruhezone wird zusehends elektrisch aufgerüstet. Roboter-Rasenmäher, Häcksler, Hecken- und Gartenscheren, Laubsauger: allesamt mit Strom betrieben. Meist schöpfen die E-Helfer ihre Power aus Akkus. Sie sollen uns helfen, Gartenpflichten schneller und einfacher zu erledigen. Dabei reicht Muskelkraft dazu vollends aus. Und sollte Ihnen doch mal die Puste ausgehen: Gelassenheit zeigen und den Rasensaum fu?r einmal stehen lassen.

Sich richtig Luft verschaffen
Fenster und Türen werden im Sommer grundsätzlich nur frühmorgens oder in der Nacht aufgesperrt. Spätestens ab elf Uhr vormittags aber gilt: Nur noch kurzes Stosslüften (idealerweise bei geschlossenen Rollos oder Vorhängen). So bleibt die Hitze draussen und Stuben und Schlafzimmer bleiben kühler. Eine zusätzliche Klimatisierung, etwa durch Raumklimageräte, entfällt. Auch feuchte Tücher oder Bettlaken vor Fenstern und Türen helfen, die Raumtemperatur zu senken. Beim Trocknen wird der Luft Wärme entzogen, die Räume kühlen folglich etwas ab.

Dieser Artikel wurde auf der Website von EnergieSchweiz veröffentlicht. Lesen Sie weitere Stories von EnergieSchweiz.
Bild: pexels/karolina grabowska

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