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Klangvolle Auflösung der Regionalkonferenz Jura Ost


Seit der Standortwahl der Nagra ist klar, dass die Standortregion Jura Ost zurückgestellt werden soll. Die Mitglieder der Regionalkonferenz Jura Ost beschlossen deshalb – nach der Regionalkonferenz ZNO (siehe Blog) – am 12. Januar 2023 die Auflösung des Vereins.

Im Festsaal der «Dorfschüür» in Würenlingen fand am 12. Januar die 37. und letzte Vollversammlung der Regionalkonferenz Jura Ost statt. Zahlreiche Gäste liessen es sich nicht nehmen, das letzte Zusammentreffen des Vereins zu würdigen, entsprechend gab es viele freudige Begrüssungen und Wiedersehen mit Wegbegleiterinnen – Wegbegleiter von früher.

Der Präsident, Ueli Müller, lobte zu Beginn die gute Gesprächskultur innerhalb der Regionalkonferenz. Mit der Mitwirkung im Sachplan geologische Tiefenlager seien wertvolle Erfahrungen gesammelt worden, insbesondere durch die Auseinandersetzung mit einem nationalen Thema und der Vernetzung mit den anderen Standortregionen. Er spielte das «Zündhölzli» von Mani Matter ab, in welchem das Aufheben des Streichholzes vom Teppich einen Weltkrieg verhindert und verwendete es als Metapher für die Regionalkonferenz. Der Vergleich sei zwar etwas überspitzt, aber er frage sich, «ob der Bund mit dem Sachplan geologisches Tiefenlager nicht ähnliches bewirkt und dieser eine deeskalierende Wirkung hat».

Müller begründete die vom Vorstand vorgeschlagene Auflösung der Regionalkonferenz damit, dass Jura Ost ohne geologisches Tiefenlager keine Aufgaben mehr haben wird. Falls das Standortgebiet wieder in den Fokus rückt, müsste die Regionalkonferenz sowieso neu gebildet und verjüngt werden. Es gab keine Fragen oder Rückmeldungen dazu und so wurde die Auflösung mit einer Gegenstimme angenommen.

Unter den Gästen befand sich beispielsweise Michael Aebersold, der langjährige Leiter der Sektion Entsorgung im Bundesamt für Energie (1994 bis 2016) und einer der Hauptverantwortlichen für die Erarbeitung des Konzeptteils Sachplan Tiefenlager. Bei den zahlreichen Danksagungen wurden zwei für die Regionalkonferenz tragende Personen von Maurus Büsser, Generalsekretär des Departements für Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau, speziell verdankt. Büsser überreichte Ueli Müller und Gerry Thönen, der bis im Sommer 2022 die Geschäftsstelle leitete, einen mit Proviant gefüllten Rucksack und dankte ihnen für ihr Engagement. Monika Stauffer, Stefan Jordi und Pascale Künzi (BFE) rundeten diesen Teil mit einem persönlichen Rückblick auf die Partizipation in Jura Ost ab.

Das Duo Calva begleitete den Abend gewitzt und musikalisch gekonnt. Es ginge bei ihren Auftritten auch darum, den richtigen «Ton» zu treffen – genau wie bei der Nagra mit dem Opalinus«ton».

Ganz weg vom Verfahren ist die Region nicht. Die Mitwirkung in kleinerem Rahmen läuft weiter, da die Nagra die Verpackungsanlagen beim Zwischenlager in Würenlingen bauen will. Dafür wird am 25. Januar die neue Arbeitsgruppe Verpackungsanlagen geologische Tiefenlager gegründet.

Pascale Künzi, Fachspezialistin Regionale Partizipation, BFE
Bild: BFE

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