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„Wenn ich fliege, kompensiere ich den CO2- Ausstoss.“

Daniela Bomatter, Geschäftsführerin EnergieSchweiz

Letztes Wochenende war ich für 4 Tage in London. Ich bin da hin geflogen. Was ich, zugegebenermassen, mit einem schlechten (Energie)-Gewissen machte. Fliegen ist bezüglich Energieverbrauch und CO2-Ausstoss äusserst belastend für die Umwelt. Tragisch ist dabei Folgendes: Mit einem einzigen Flug von Basel nach London stosse ich mehr CO2 aus (357kg), als ich jährlich einspare, weil ich kein Auto habe und den öffentlichen Verkehr sowie Carsharing nutze (290kg).

Ohne Zweifel gilt es den CO2-Ausstoss möglichst zu vermeiden, daher versuche ich auch längere Distanzen mit dem Zug zurückzulegen. Wenn ich aber trotzdem mal fliegen muss, nutze ich die Möglichkeit der CO2-Kompensation. Ja, ich höre die Unkenrufe, die von „Ablasshandel“ und dem „Erkaufen eines guten Gewissens“ sprechen. Aber ich teile diese Meinung nicht: Die Gelder aus der CO2-Kompensation unterstützen beispielsweise ein Projekt in Kenia, das Familien mit Kochern versorgt, die weniger Holz verbrauchen und weniger Schadstoffe ausstossen. Das verbessert die Luftqualität in der Küche und verhindert Atemwegserkrankungen. Mit den Geldern werden auch Hybrid- und Elektrobusse in der Schweiz durch ein BAFU-zertifiziertes Programm gefördert, was ich befürworte. In der Schweiz wird erst ein Bruchteil aller Flüge kompensiert, würden alle kompensiert, könnten Projekte für 50-100 Millionen Franken realisiert werden. Worauf ich allerdings achte ist, dass ich bei einer Firma kompensiere, der ich vertraue und bei der ich sicher sein kann, dass die Projekte sauber abgeklärt und kontrolliert werden. Deshalb kompensiere ich alles bei myclimate.

Daniela Bomatter, Geschäftsführerin EnergieSchweiz

Quelle: Hausmagazin

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2 Kommentare
  1. Ulrich
    Ulrich sagte:

    Wie wäre es, wenn die Fluggesellschaften die ganzen nicht bezogenen Bonus- und Statusmeilen der Vielflieger entsprechend in CO2-Kompensationsmassnahmen investieren, dann wäre vielleicht ein kleiner Teil mehr erreicht…

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  2. Josef
    Josef sagte:

    leider ist die Tonne CO2 weiterhin viel zu billig. Ein ökologische Steuerreform bzw. die konsequente Internalisierung der externen Kosten würde die ganz BFE Subventionsmaschinerie und den Regulierungswahn des Bundesamtes überflüssig machen. Ebenso die jährlich 50 Mio Steuergelder für unsinninge und wirkungslose Umerziehungsmassnahmen der Bevölkerung (Energie Schweiz).

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