„Results, not promises“ war das Motto der Cleantech Innovate 2016, die gestern in den historischen Mauern der Royal Institution in London stattfand. Auch Bundesrätin Doris Leuthard unterstrich in ihrer Eröffnungsansprache, dass „pledges and promises“ zwar gut und recht sind, was aber zähle, seien Resultate.

Innovationen seien der Treiber der Schweizer Wirtschaft und die Regierung habe eine Rolle dabei zu spielen, dass diese Innovationen in der ganzen Welt erfolgreich kommerzialisiert werden können. „Switzerland does not cooperate with anyone, we choose our partners carefully. The UK is most welcome“, unterstrich die Energieministerin in ihrem Referat, das bei den über 300 Teilnehmenden grosse Beachtung fand. Der Entscheid, aus der Kernenergie auszusteigen, habe in der Schweiz das Feld für neue Technologien geöffnet. So sei gerade die zunehmende Digitalisierung nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine grosse Chance für den Energie- und Cleantechbereich. Wichtig sei aber, dass auch der Finanzsektor mitziehe und entsprechende Investitionen unterstütze. Hindernisse in diesem Bereich gelte es abzubauen.

Lord Bourne (links im Bild), Under Secretary of State, Department of Energy and Climate Change (DECC), plädierte dafür, dass öffentliche Gelder dort eingesetzt werden müssen, wo sie die grösste Wirkung erzielen; Subventionen dürften nicht ewig weiterbestehen. So habe das DECC wichtige Handlungsfelder für UK definiert. Dazu gehöre der Zubau von off-shore Windanlagen. Bis 2020 sollen diese 10 GW Leistung erreichen. Weiter soll auch in die Entwicklung kleiner, modularer Kernanlagen investiert werden, die im Vereinigten Königreich hergestellt werden können.

Die sechs Schweizer Finalisten Airlight Energy, Bluetector, InnovaRadio, ABB, Climeworks und Designergy lieferten perfekte Pitches ab und konnten zahlreiche Kontakte mit Investoren, möglichen Partnerunternehmen und Förderorganisationen knüpfen. Bluetector erhielt sogar den Preis für die beste Technologie in der Kategorie „Resource Efficiency“.

Lino Guzzella, Präsident der ETH Zürich, betonte in seiner Schlussrede, dass es jetzt grosse Schritte brauche. Die Zeit der „hier und dort“ Subventionen sei vorbei, die Wirtschaft müsse nun ihre Rolle übernehmen. Dazu brauche es aber dringend einen globalen Preis für CO2. Cleantech sei übrigens keine Erfindung der Neuzeit, hielt Guzzella mit Verweis auf die Geschichte der Royal Institution fest, in der auch Michael Faraday einst gewirkt und wesentliche Grundlagen der Elektrotechnik erarbeitet hatte. Schon immer seien Technologien und Prozesse weiterentwickelt und verbessert worden, so dass sie billiger und ressourcenschonender wurden. Dies werde auch in Zukunft so sein, wenn der Forschung die dafür nötigen Rahmenbedingungen und Finanzierung gewährt werden.

Marianne Zünd, Leiterin Medien und Politik BFE

 

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