Eine industrielle WP gewinnt die Abwärme der Kühlanlage zurück
Durch die Kombination eines Kühlsystems mit einer Wärmepumpe reduziert die Bachem AG die Menge an fossilen Brennstoffen in ihrem Wärmenetz um 36%. Die Wärmepumpe erhöht die verfügbare Abwärme auf 70°C. Die Abwärme wird durch die Wärmepumpe auf 70°C erhöht.
Das Pharma- und Biotechnologieunternehmen Bachem AG entwickelt Wirkstoffe für Medikamente. Diese Wirkstoffe werden in Reaktoren hergestellt, die gezielt gekühlt und beheizt werden. Einige Labor- und Produktionsräume unterliegen strengen gesetzlichen Anforderungen an die Raumluft. Ebenso anspruchsvoll ist die Klimatisierung der Räume.
Den zusätzlichen Kühlbedarf durchdacht abdecken
Ab 2014 wurde am Standort Bubendorf ein erhöhter Kühlbedarf für die Produktion beobachtet. Die bestehenden Kühlzentren mussten daher erweitert und die zusätzliche Abwärme entsprechend genutzt werden. "Uns war von Anfang an klar, dass wir die Abwärme der neuen Kälteerzeuger in einem unserer Wärmenetze am Standort nutzen wollten, anstatt sie wie bisher über Trockenkühler an die Umwelt abzugeben", erklärt Peter Seiz, Head of Global Engineering bei der Bachem AG.
Durch die kombinierte Kälte- und Wärmeerzeugung kann die Wärme zurückgewonnen werden
Das Unternehmen fand in der Installation eines zusätzlichen Energiezentrums die ideale Lösung für seine Bedürfnisse. Das neue System vereint eine Kälteanlage und eine Wärmepumpe in einer Einheit. Zwei Kältekompressoren erzeugen 8°C kaltes Wasser, das für die Produktion benötigt wird. Dabei entsteht Abwärme mit einer Temperatur von 45°C, die von der Wärmepumpe auf 70°C erhitzt wird. Die Bachem AG nutzt das auf diese Temperatur gebrachte Wasser dann für die Raum- und Wasserheizung in mehreren ihrer Gebäude.
Wichtiger Beitrag der Wärmepumpe
Obwohl der Wärmebedarf im Sommerhalbjahr gering ist und die Kühlleistung konstant hoch bleibt, kann die neue Wärmepumpe gut 55% der Abwärme aus der Kälteanlage nutzen. Damit kann die Bachem AG rund 36% des jährlichen Wärmebedarfs von vier Gebäuden an ihrem Standort in Bubendorf aus erneuerbaren Energien decken.
Vernetzte Heiz- und Kühlsysteme sind komplex
Das neu installierte kombinierte Kühl- und Heizzentrum am Standort Bubendorf ist über zwei Kühlzentren direkt mit dem Kältenetz verbunden. Die perfekte Vernetzung der verschiedenen Systeme ist die zentrale Herausforderung bei einer solchen Lösung. Es bedarf viel Erfahrung und guter Kenntnisse der Prozesse, damit es zu keinen Betriebsunterbrechungen kommt.
Ökologie und Ökonomie - die ideale Kombination
Durch die Kombination eines Kühlsystems mit einer Wärmepumpe nutzt die Bachem AG gezielt erneuerbare Energien. Nur sechs Jahre werden benötigt, um diese innovative Investition zu amortisieren. Es lohnt sich also, vor einer Erweiterung seiner Produktion über den Einsatz erneuerbarer Energien nachzudenken. Die Broschüre "Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion" zeigt die einzelnen Schritte auf, um das Ziel der Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Zögern Sie nicht, eine Pinch-Analyse durchzuführen, um unnötige Wärmeverluste in Ihrem Unternehmen zu identifizieren und diese Abwärme zu nutzen, um Ihren Energiebedarf um mindestens 40 % zu senken.
Dieser Artikel wurde auf der Website von EnergieSchweiz veröffentlicht.
Bild: Bachem Holding AG
Neuste Kommentare