Ein Motor gemacht für erneuerbare Treibstoffe
Auf der Elektromobilität ruhen grosse Hoffnungen. Ergänzend können aber auch effiziente und möglichst umweltgerechte Verbrennungsmotoren einen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität leisten. Das gilt nicht zuletzt für den Transportsektor sowie im Flug- und Schiffsverkehr, wo die Elektromobilität aus heutiger Sicht nur in Nischenanwendungen umsetzbar ist. Vor diesem Hintergrund gingen drei Forscherteams von ETH Zürich und Empa in einem interdisziplinären Projekt der Frage nach, wie Verbrennungsmotoren fit gemacht werden können für den Einsatz von erneuerbaren, CO2-neutralen Treibstoffen, die aus biogenen Quellen stammen (‚Biotreibstoffe‘) oder mit regenerativem Strom synthetisch erzeugt werden (‚e-fuels‘). Wichtige Ergebnisse werden unterdessen in Kooperation mit Industriepartnern praxisnah umgesetzt. Den Fachartikel finden Sie hier.
Dr. Benedikt Vogel, Wissenschaftsjournalist im Auftrag des BFE
Allein unter dem Gesichtspunkt der Effizienz halte ich Verbrennungsmotoren für Unsinn. In PW kommen sie auf eine Alltagseffizienz von 15%. Diese mag bei gewerblichen Anwendung höher sein, aber sie schlägt nie ein Fahrzeug mit elektrischen Antrieb. Das Hauptprodukt des Verbrenners ist einfach Schall und Rauch, das mit erheblichem Aufwand entweder in die Umgebung abgeführt wird oder mit hohem technischen Aufwand unterdrückt werden muss. Da Verbrenner zu den langlebigen Produkten gehören und der Bundesrat für 2050 Netto Null Emissionen anstrebt, dürften diese ab 2030 sowieso nicht mehr in Betrieb gesetzt werden.
Viel wichtiger hielte ich eine Forschung in Richtung Einsatz in Gebäuden. Das Alter von Gebäuden kann ohne weiteres 100 Jahre erreichen. Nicht jedes Gebäude kann ersetzt werden oder auf Netto-Null Energiebedarf modernisiert werden. Hier kann die Wärme der Motoren genutzt werden und in der kalten Jahreszeit noch Strom produziert werden. Und dies auch aus biogenen und/ oder solaren Energieträgern.
Damit würde sich auf die Effizienz entsprechend erhöhen.