Das Schweizer Unternehmen Power-Blox AG bringt mit der Power-Blox, einer «mobilen Steckdose» in Form eines Würfels, Strom in ablegene Dörfer Afrikas. Gemeinsam mit REPIC soll im Rahmen eines Pilotprojekts die Stromversorgung in Mali verbessert werden. Mali verfügt über keine ausreichende Energieversorgung, obwohl das Land grosses Sonnenenergiepotenzial aufweist. Dies will das Schweizer Pilotprojekt nun ändern.

Die Power-Blox ist ein modulares Energiesystem, das Wechselstrom von 200 Watt bis hin zum Kilowattbereich liefert. Sie ermöglicht dank sogenannten «Schwarm-Technologien» für die netzunabhängige und netzgekoppelte Elektrifizierung eine automatische und dezentrale Leistungsregulierung und Energiespeicherung innerhalb des Stromnetzes. Das System konfiguriert sich eigenständig und reguliert die Stromproduktion, Energiespeicherung und -verteilung im Netz automatisch.

Nur etwa ein Drittel der Bevölkerung in Mali wird aktuell mit Strom versorgt. In ländlichen Gebieten sind es sogar weniger als 15 Prozent. Die Power-Bloxs der Schweizer Firma haben bereits in 30 Häusern in Mali eine Stromversorgung ermöglicht. Im Rahmen des Pilotprojekts sollen nun weitere vier Dörfer in Mali elektrifiziert werden. Dabei werden 8’000 Menschen von der Stromversorgung profitieren. Bereits ein Tag Sonne reicht, um eine Power-Blox voll aufzuladen. Dabei können 1,2 kWh Strom gespeichert werden. Genug, um eine Hütte in Afrika einen Tag mit Licht zu versorgen, einen Kühlschrank zu betreiben und Laptop oder Handy zu laden.

Das Projektende ist für 2020 geplant. Weitere Informationen finden sie hier.

Vera Zotter, Hochschulpraktikantin Medien und Politik, BFE

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1 Antwort
  1. Cosandey
    Cosandey sagte:

    Mali ist ja bekanntlich eine der Schwerpunktregionen des DEZA, und obwohl hochriskant sind Stäbe von Mitarbeitern ständig vor Ort.
    Dass nun weiterhin die alte Strategie der Bedarfsanalyse, Planung, Herstellung, Verteilung, Instruktion ganz aus der Schweiz praktiziert wird, ist enttäuschend. Oft sitzen da einige
    Profiteure in der Prozesskette, die dabei kräftig „abrahmen“.
    Die bessere Strategie wäre nach der gemeinsamen Bedarfsanalyse und der Entwicklung der Lösung keine Produkte herzustellen und zu versenden, sondern die vollständige Produktion im Land aufzubauen. Das ist wirklich nachhaltig und hat sehr viel grössere positive Effekte als ihre veraltete „Profitoptimierungsvariante“.

    Wir durften 2013 an einer Expertise für Versorgungsprojekte des damals gem. CIA-Jahrbuch ärmste Land der Welt- Haïti teilnehmen und kamen dabei zu einem solchen Fazit.
    Dass dies in Afrika möglich ist, ist unbestritten. Es GIBT da das erforderliche Potiential und sogar die notwendige Kompetenz.

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