Die Frage, ob man sich auf Social Media betätigen soll, treibt nach Unternehmen zunehmend auch öffentliche Verwaltungen um. Die Überlegungen sind dabei oft von Unsicherheit geprägt, denn sowohl das Abseitsstehen wie auch das Einlassen auf diese immer noch relativ neuen Kanäle bergen in der Wahrnehmung vieler schwer einzuschätzende Risiken. Verpasst man etwas und verliert den Zugang zu relevanten Teilen der Bevölkerung, wenn man keine Facebook-Seite hat und nicht regelmässig twittert? Oder ist das Engagement auf Social Media eine Verschwendung von Steuergeldern, wobei im schlimmsten Fall die Vorgaben für behördliche Kommunikation verletzt werden?
Lesen Sie den vollständigen Artikel in der Januar-Ausgabe von energeia.
Dr. Guido Keel, Dozent am Institut für Angewandte Medienwissenschaften der ZHAW
„Nous allons avoir un large débat.“
«Es braucht eine Anschubfinanzierung, um den alten Pfad zu verlassen»
Herr Wüstenhagen, wie schätzen Sie die Ziele der Energiestrategie 2050 in Bezug auf die Förderung von erneuerbaren Energien ein?
Prof. Rolf Wüstenhagen*: Machbar. Man könnte sich auch ehrgeizigere Ziele vorstellen – bei diesem Zeithorizont. Doch da es oftmals zu Verzögerungen kommt, ist man auf der sicheren Seite, wenn man bescheidenere Ziele formuliert. Bei der KEV-Warteliste für Solarenergieprojekte gilt es zuerst ein administratives Problem zu lösen. Im Bereich der Windenergie gibt es schleppende Verfahren. Es ist für mich z.T. erstaunlich, wie viel länger derartige Projekte hierzulande dauern im Vergleich zu unseren Nachbarländern. Auch wenn sich nicht alles 1:1 auf die Schweiz übertragen lässt.
Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen bei der Umsetzung derartiger Projekte?
Die Verfahren für die Planung von grösseren erneuerbaren Energieprojekten sind komplex, weil unter anderem Gemeinde, Kanton und Bund mitreden können. Ein frühzeitiger und transparenter inbezug der Bevölkerung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Welche Rolle spielt die Wirtschaft bei der Förderung eines nachhaltigen Energiemixes?
Es gibt viele proaktive Firmen: Detailhändler, die eine Solaranlage aufs Dach stellen, Unternehmen wie Ikea, die sich an Windparks im Ausland beteiligen oder Installationsfirmen, die sich auf erneuerbare Energien spezialisieren. So können sie sich ein neues Standbein aufbauen. Manchen Energieversorgungsunternehmen gelingt es besser, auf das sich verändernde Umfeld zu reagieren. Vor allem international tätige Energieversorger befinden sich in einer schwierigen Ertragssituation aufgrund des Preisdrucks im europäischen Strommarkt. Heute gibt es aber zunehmend mehr private Investoren im Energiebereich. Etwa Hausbesitzer und Landwirte, die auf Photovoltaikanlagen setzen oder Genossenschaften, die in Windenergie investieren. Der Mix an Investoren wird vielfältiger.
Zum vollständigen Interview (energeia, Nr. 6/2015)
Zur Person
*Rolf Wüstenhagen (44) ist Professor für Management erneuerbarer Energien an der Universität St. Gallen und akademischer Direktor des berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiums in „Renewable Energy Management“ . Zudem leitet er das «Center for Energy Innovation, Governance and Investment (EGI-HSG)», das Teil eines neu gegründeten Energie-Kompetenzzentrums (SCCER CREST) ist.
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