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Spielerischer Zugang zum Thema Radioaktive Abfälle für Jugendliche


Wo lagert die Schweiz dereinst ihre radioaktiven Abfälle? Ein Thema, das heute beschäftigt, aber insbesondere für die kommenden Generationen relevant sein wird. Mit einem Rollenspiel, das das Bundesamt für Energie entwickelt hat, sollen junge Menschen für das Thema sensibilisiert werden.

Das Rollenspiel ist eine fiktive und ergebnisoffene Nachstellung eines Vorganges, wie er sich bei der Suche nach dem geeignetsten Standort für die an der Oberfläche eines Tiefenlagers notwendigen Anlagen (Oberflächenanlagen) abgespielt haben könnte. Seit über einem Jahrzehnt beschäftigen sich die Mitglieder der Regionalkonferenzen in den drei Standortregionen mit dem Standortauswahlverfahren. Die Jugendlichen von heute und die künftigen Generationen werden indes für den Bau, den Betrieb und den Verschluss des Lagers zuständig sein. Dabei geht es insbesondere auch darum, dass nicht vergessen geht, was da unten im Boden lagert.

Die Teilnehmenden übernehmen im Spiel Rollen der verschiedenen Akteure: Wie verhält sich der Vertreter der fiktiven Gemeinde Obertann? Wie bringt sich die Repräsentantin der Umweltorganisation Wiesengrün ein? Und welche Interessen verfolgt der Bauunternehmer Amwerk? Wie bringt die Nagra-Verantwortliche die divergierenden Wünsche unter einen Hut? Und welche Rolle nimmt das Bundesamt für Energie dabei ein? Die Jugendlichen können und sollen dabei mit Kreativität, Verhandlungsgeschick, strategischem Denken und Vorgehen an die Aufgabe herangehen und gemeinsam Lösungen aushandeln. Genau wie im richtigen Sachplanverfahren, das vom Bundesamt für Energie geführt wird.

Angesprochen werden Jugendliche im Alter von 16–25 Jahren an Berufs-, Mittel- und Hochschulen sowie in Vereinen. Thematisch geht es um Energienutzung, Kernenergie, Radioaktivität, Sicherheit, Abfallentsorgung, Raumplanung, Nutzungskonflikte, Politik, Meinungsfindungsprozesse, Gesellschaft, Ethik, Ökologie und Umwelt.

Für die Durchführung des Rollenspiels braucht es eine Spielleitung und mindestens 10 Teilnehmende. Das Spiel besteht aus drei Dokumenten: Informationen für die Spielleitung, Informationen für die Mitspielerinnen und Mitspieler sowie einer Beschreibung der verschiedenen Rollen. Das Spiel kann in zwei bis besser drei Klassenlektionen (à 45 Minuten) durchgeführt werden. Die Beschreibung der verschiedenen Rollen kann beim BFE per E-Mail (partizipation@bfe.admin.ch) angefordert werden.

Pascale Jana Künzi, Fachspezialistin Regionale Partizipation, Bundesamt für Energie

 

 

 

 

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