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Fakten und Zahlen: Wer verbraucht den Strom?


2019 verbrauchte die Schweiz total 57,2 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Elektrizität. Das sind 0,8% weniger als 2018 (57,6 Mrd. kWh). Doch wo genau verbrauchen Schweizerinnen und Schweizer diesen Strom? Lesen Sie dies im letzten Teil unserer Blogserie «Fakten und Zahlen».

Die Haushalte konsumierten im vergangenen Jahr am meisten Strom, nämlich einen Drittel (33,4%) des gesamten Stromverbrauchs der Schweiz. Ein Schweizer Standard-Haushalt besteht gemäss Bundesamt für Statistik aus 2,23 Personen und verbraucht jährlich zwischen 3000 und 4000 kWh Elektrizität. Der grösste Teil davon wird eingesetzt für die Erzeugung von Raumwärme, die Warmwasseraufbereitung und das Kochen, gefolgt von der Beleuchtung und den elektronischen Kommunikations- und Unterhaltungsgeräten (TV, Computer, Handy). Lesen Sie mehr über die genauen Zahlen zum Energieverbrauch der privaten Haushalte in der BFE-Statistik «Energieverbrauch nach Verwendungszweck». Ab Oktober liegen die Daten für 2019 vor.

Der Anteil von Industrie und verarbeitendem Gewerbe am gesamten Stromverbrauch beträgt 30,2%. 26,8% ging auf Kosten der Dienstleistungen (Coiffeur, Restaurants, Hotels, etc.), 8% auf die des Verkehrs (vor allem Eisenbahn). Schliesslich verbrauchten noch die Landwirtschaft und der Gartenbau 1,6% Strom.

Der Trend der letzten Jahre zeigt eine stete Zunahme des Stromverbrauchs in den Haushalten, eine leichte Zunahme bei den Dienstleistungen sowie eine stete Abnahme bei Industrie und Gewerbe (sekundärer Sektor). Letzteres ist über die Jahre vor allem auf den Strukturwandel zurückzuführen: Die Zahl der Arbeitsplätze in Industrie und Gewerbe sank im Gegensatz zu den Dienstleistungen deutlich. Weitere Ausführungen und Tabellen finden Sie in der Schweizerischen Elektrizitätsstatistik 2019, welche als pdf verfügbar ist.

Alicia Salas, Hochschulpraktikantin Medien und Politik, BFE

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7 Kommentare
  1. Philippe Huber
    Philippe Huber sagte:

    wie wird zukünftig den Verbrauch von E-Autos, die zu Hause geladen werden, erfasst und ermittelt?
    dieser Anteil soll in Zukunft stark ansteigen und ist heute in der Tranche Haushalt enthalten, oder?

    Antworten
    • energeiaplus
      energeiaplus sagte:

      Guten Tag Herr Huber

      Das ist richtig, der Stromverbrauch für Elektromobilität ist in der schweizerischen Elektrizitätsstatistik in den Sektoren «private Haushalte» oder «Dienstleistung» erfasst, je nachdem wo die Fahrzeuge aufgeladen werden. Der Verbrauch der E-Fahrzeuge wird anhand modellbasierter Analysen geschätzt. Die entsprechenden Werte finden Sie in der Tabelle 36 des Berichts «Analyse des schweizerischen Energieverbrauchs nach Verwendungszweck» (https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/versorgung/statistik-und-geodaten/energiestatistiken/energieverbrauch-nach-verwendungszweck.html).

      Team Energeiaplus

      Antworten
    • Daniel Stüssi
      Daniel Stüssi sagte:

      Das ist tatsächlich eine sehr interessante und zunehmend wichtige Zahl. Mit dem flächendeckenden Einsatz von Smart Metern wäre es ein leichtes, diesen Anteil zu identifizieren und auszuweisen. Aber ohne klare Vorgabe von oben an die grosse Mehrheit der (Kleinst-)EVU im Land werden wir da kaum vorwärts kommen. Ich möchte an dieser Stelle auf den Roll-out des Systems Linky in Frankreich hinweisen. Da kann ich seit Jahren meinen eigenen Lastgang sehen und eine Interpretationen durch das EW (EdF) anschauen. Ist sehr interessant und ich erhalte auch einen 1:1-Vergleich mit vergleichbaren Haushalten in der Nähe.

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  2. Rüdiger Selin
    Rüdiger Selin sagte:

    Danke für die hoch interessante Analyse.

    Frage: Zählen die boomenden, aber stromfressenden Wärmepumpen in Ihrer Statistik in den drei Bereichen Raumwärme, Warmwasser, Prozesswärme oder laufen sie unter für den Bereich Klima/Lüftung/Haustechnik?

    Antworten
    • energeiaplus
      energeiaplus sagte:

      Besten Dank für Ihre Nachfrage, Herr Sellin. Alle Verbräuche, die keinem genannten Verwendungszweck zugeordnet werden können, werden
      unter der Kategorie „Sonstige“ berücksichtigt. Darunter fallen beispielsweise diverse elektrische Haushaltsgeräte, Schneekanonen und Teile der Verkehrsinfrastruktur (Bahninfrastruktur, Tunnels).

      Team Energeiaplus

      Antworten

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