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Eine Woche vor der Einweihung des Ceneri-Eisenbahntunnels bietet Ihnen Energeiaplus diesen Artikel an, der im Mai 2016 in der Zeitschrift Energeia veröffentlicht wurde. Er erörterte die Verbindung zwischen dem neuen Gotthardtunnel und der Energie...

Der Gotthard-Basistunnel, der am 1. Juni eingeweiht wurde, wird am 11. Dezember 2016 in Betrieb genommen. Von diesem Tag an werden die Züge auf der Gotthard-Vollbahn effizienter fahren und erhebliche Energieeinsparungen erzielen.

Der jüngste Verlagerungsbericht des Bundesamtes für Verkehr (BAV) vom November zeigt, dass derzeit 69% des Güterverkehrs auf der Gotthardachse auf der Schiene abgewickelt werden. Diese Zahl steigt seit mehreren Jahren kontinuierlich an. Die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels wird dem Schienenverkehr neue Möglichkeiten eröffnen. Die Kapazität für den Schienentransport wird erhöht, was zu einer Verringerung des Schwerverkehrs auf der Autobahnachse führen soll. Expertenprognosen zufolge wird bis 2020 eine Zunahme des Huckepackverkehrs um ein Drittel erwartet. Dies bedeutet nicht, dass der gesamte Verkehr auf Züge verladen wird.

"Letztlich entscheidet immer noch der Markt, ob er auf die Schiene oder auf die Strasse geht", stellt Olivia Ebinger, Sprecherin des BAV, fest. "Der Bund kann nur versuchen, die Attraktivität des Bahnverkehrs zu erhöhen"

Energetisch so interessant

Nach Angaben des BAV wird der Gotthard-Basistunnel den Energieverbrauch pro Zug im Vergleich zur alten Strecke um mehr als die Hälfte senken. Laut Tristan Chevroulet, Spezialist für Energiestrategieprogramme im BAV, bietet die neue Strecke zahlreiche Vorteile: "Die Strecke ist um ein Drittel kürzer, es gibt fast keinen Höhenunterschied, und die fast gerade Strecke verringert die Reibung zwischen Schiene und Strasse, was zu einer höheren Traktionseffizienz führt. Es ist der Bedarf der Züge, der den Energiebedarf der Bahnen bestimmt. Wenn die Nachfrage nach Zügen abnimmt und der Verkehr wieder auf die Straße zurückkehrt. Es ist klar, dass der Energieverbrauch bei der Bahn sinken wird, aber er wird pro Tonnenkilometer um den Faktor zehn steigen. Der Spezialist fasst die Vorteile wie folgt zusammen: "Die Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels steht im Einklang mit der schrittweisen Elektrifizierung des gesamten Verkehrssystems. Bei gleichem Verkehrsaufkommen verbraucht er halb so viel Energie wie der Gotthard-Basistunnel. Seine Funktion wird es vor allem ermöglichen, einen schnelleren Dienst als den Straßentransport und eine viel höhere Energieeffizienz (Faktor 10) anzubieten".

Warten Sie bis 2020

Der Gotthard-Basistunnel ist ein wichtiger Teil der Nord-Süd-Achse, aber er ist nicht der einzige. Die gesamte Strecke wird erst mit der für 2020 geplanten Eröffnung des Ceneri-Basistunnels, aber auch verschiedene Abschnitte in Italien und Deutschland fertiggestellt sein. Die Anpassung der Strecke für die Durchfahrt von 4 Meter hohen Lastwagen ist ebenfalls im Gange. Diese Maßnahmen sollen die Schiene gegenüber dem Straßenverkehr wettbewerbsfähiger machen. Die Experten des BAV sind überzeugt, dass die Eröffnung des Tunnels zu einer verstärkten Nutzung des Schienenverkehrs beitragen wird.

Die von der NRLA gewünschten Verbesserungen
Die Neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) ist wichtig, um möglichst viel alpenquerenden Güterverkehr von der Strasse auf die Schiene zu verlagern und die Lkw-Fahrten durch die Alpen trotz des stetigen Verkehrswachstums zu stabilisieren oder gar zu reduzieren. Sie schafft die notwendige Transportkapazität auf der Schiene. Diese neue leistungsfähige Flachlandstrecke wird daher die Wettbewerbsfähigkeit der Bahnen im Güterverkehr deutlich stärken können. Mit dem Bau der NEAT trägt der Bund zur Umsetzung des Verfassungsartikels zum Schutz der Alpen bei.

Fabien Lüthi, Kommunikation BFE

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