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Vierte SWEET-Ausschreibung «Ko-Evolution» gestartet


Die künftige Entwicklung des Energiesystems ist nicht allein von den technischen Möglichkeiten abhängig. Ebenso wichtig sind gesellschaftliche, soziale und wirtschaftliche Faktoren. Hier setzt die vierte Ausschreibung des Förderprogramms SWEET zum Leitthema «Ko-Evolution des Schweizer Energiesystems und der Schweizer Gesellschaft und ihre Darstellung in koordinierten Simulationen» an. Bis am 16. Juni 2022 können transdisziplinäre Konsortien Pre-Proposals einreichen.

Wechselwirkung zwischen Gesellschaft und Energiesystem

Die Elektromobilität, die in den letzten Jahren in der Gesellschaft stark an Akzeptanz gewonnen hat, oder aktuell die angestiegenen Energiepreise, die Forderungen nach einer unabhängigeren Energieversorgung laut werden lassen, zeigen, wie die Entwicklungen von Gesellschaft und Energiesystem aufeinander einwirken. Diese gegenseitige Beeinflussung steht im Fokus der aktuellen SWEET-Ausschreibung: Forschende aus den Sozial- und Geisteswissenschaften sollen diese Wechselwirkungen zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus den Natur- und Ingenieurswissenschaften sowie den Wirtschaftswissenschaften untersuchen. Das transdisziplinäre Forschungsteam wird alle zwei Jahre einen Fokusbericht zu einem konkreten Thema vorlegen, der an die breite Öffentlichkeit gerichtet sein soll.

Aussagekräftige Simulationen

Die Erkenntnisse aus den Sozial- und Geisteswissenschaften sollen zudem in Szenarien und Simulationen einfliessen. Damit wollen die Forschenden den langfristigen Umbau des Schweizer Energiesystems untersuchen und verschiedene Entwicklungspfade prüfen. Um die unterschiedlichen Simulationen aus verschiedenen SWEET-Projekten vergleichbar zu machen, müssen die Simulationen koordiniert werden. Mit der CROSS-Aktivität (CROSS steht für CooRdination Of Scenarios for SWEET) haben die vier Konsortien, die aus der ersten SWEET-Ausschreibung «Integration of Renewables into a Sustainable and Resilient Swiss Energy System» hervorgegangen sind, ihre Simulationen bereits auf eine gemeinsame Basis gestellt. Diese Koordination soll mit der vorliegenden Ausschreibung weiter ausgebaut und vertieft werden.

So werden die beiden Schwerpunkte – die Berücksichtigung der Erkenntnisse aus den Sozial- und Geisteswissenschaften und die Koordination der Simulationen – die Aussagekraft der Simulationen weiter steigern.

Transdisziplinäre Teams gesucht

Das Bundesamt für Energie BFE will die transdisziplinäre Zusammenarbeit zu energie- und klimarelevanten Fragestellungen langfristig stärken und fordert deshalb, dass Natur- und Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Sozial- und Geisteswissenschaften gleichwertig im Konsortium vertreten sind.

Die Ausschreibung wird zweistufig durchgeführt. Nach der Evaluation der Pre-Proposals wird das bestbewertete Konsortium eingeladen, ein Full-Proposal einzureichen. Das Budget der Ausschreibung beträgt 10 Millionen Franken verteilt über 10 Jahre.

Alle Unterlagen zum Call sind auf der SWEET-Website zu finden.

Irene Bättig, Sprachwerk im Auftrag des SWEET-Office, Bundesamt für Energie

 

 

 

 

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