Ein krasser Gegensatz: Strom bewegt sich täglich mit Leichtigkeit und Lichtgeschwindigkeit durch unsere Netze. Die Energiepolitik hingegen benötigt fortwährenden Einsatz und Geduld, über Monate und Jahre hinweg.Die Erneuerbaren befinden sich auf einem rasanten Eroberungsfeldzug. Doch noch fehlen Antworten auf viele politische, wirtschaftliche und technische Fragen der Energiezukunft. Gesicherte fossile und nukleare Kapazitäten in ganz Europa schwinden. Und obwohl die Schweiz technisch längst als Stromdrehscheibe Europas fungiert, besteht noch immer kein Stromabkommen mit der Europäischen Union. Mit der Revision StromVG werden jedoch wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.

Der Schweizerische Stromkongress zeigt die Trends der heutigen Energiewirtschaft in einem dichten, zweitägigen Programm mit nationalen und internationalen Referenten. Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Vorsteherin des UVEK, wird die Keynote an dem Anlass halten – und eine Tour d’Horizon zur Schweizer Energiepolitik unternehmen.

Der Klimawandel, die drängendste Herausforderung unserer Zeit, wird von Prof. Dr. Reto Knutti von der ETH Zürich behandelt. Vorträge zu Themen wie Energieeffizienz , Kombispeicher, Stromnetze und Rohstoffe beleuchten das Thema Energiewende von allen Seiten. Highlights aus fünf Jahren Energieforschung stehen ebenso auf dem Programm.

Gibt es überhaupt ein Patentrezept, um die Energiewirtschaft zu dekarbonisieren? Die Parlamentarier Jürg Grossen (glp), Beat Jans (SP), Lisa Mazzone (Grüne), Albert Rösti (SVP), Martin Schmid (FDP) liefern sich jedenfalls eine gutschweizerische Debatte zum Thema – am Podium «Energiepolitik auf dem Weg zur Dekarbonisierung».

Anerkannte Grössen aus Wirtschaft, Politik und Forschung prägen die Veranstaltung von VSE und Electrosuisse mit ihren Referaten. Der 14. Schweizerische Stromkongress versteht sich zudem als breit angelegte Networking-Plattform für die wichtigsten Exponenten der Branche. Denn wo Dialog stattfindet, entstehen Lösungen.

Rosa Soland, Ressorleiterin Event Management, VSE

 

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3 Kommentare
  1. Jürg Jehle
    Jürg Jehle sagte:

    Öko-Strom gibts während rund 2000 Stunden Sonnenschein oder 4000 Stunden Wind, die sind brauchbar und ablesbar an jeder Anlage, aber leider liefern die niemals 8760 Stunden Verbraucher-kW-Leistung. Auch die Speicher nicht. Was sollte also gefördert werden?

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  2. Hans Burri
    Hans Burri sagte:

    Nur weil man Ende Jahr das erste gesteckte und bescheidene Ziel von 4 TWh mit NEE erreicht haben wird – und dies erst noch nur mit massiver Unterstützung durch KVA – kann kaum von einem rasanten Eroberungsfeldzug der NEE gesprochen werden. Mit der Aussage des BFE zeigt sich einmal mehr, dass den meisten Nicht-Fachleuten das „Gespür“ für Zahlen und Mengen offenbar fehlt. Die Folge ist stets eine euphorische Überschätzung eines Zustands gegenüber der Realität. Frage: Warum zählt Produktion aus KVA eigentlich zu den NEE ?

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