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#IRENA10A und #WFES – Wissensaustausch in Abu Dhabi


Anfang Januar 2020 finden in Abu Dhabi die 10. Versammlung der International Renewable Energy Agency IRENA sowie das World Future Energy Summit WFES statt. BFE-Direktor Benoît Revaz ist mit dabei und erzählt im Interview, welchen Beitrag die Schweiz an diesen internationalen Veranstaltungen leisten kann.

Herr Revaz, warum ist es für die Schweiz wichtig, am IRENA-Assembly in Abu Dhabi teilzunehmen?

Die IRENA als intergouvernementale Organisation bietet eine grosse Plattform, um erneuerbare Energien zu fördern und zu bewerben. Im Rahmen der Energiestrategie 2050 verstärkt die Schweiz den Einsatz erneuerbarer Energien stetig. Doch die Transformation des Energiesystems beschränkt sich nicht nur auf die Schweiz – dazu braucht es weltweite Bemühungen und Lösungen. An der IRENA-Versammlung teilen internationale Akteure Technologien, politische Strategien, Erfolge und Best Practices miteinander. Als innovatives und fortschrittliches Land kann die Schweiz viel Kompetenz, Innovation und Erfahrung international platzieren und an Länder weitergeben, die im Bereich der erneuerbaren Energien noch nicht so weit sind. Der Wissenstransfer zwischen den Akteuren steht hier im Zentrum.

Haben die dort stattfindenden Diskussionen und Treffen einen Einfluss auf die zukünftigen Strategien unseres Landes?

Das IRENA-Assembly konzentriert sich vor allem auf die neuen erneuerbaren Energien. Doch auch konventionelle erneuerbare Energien spielen für die Energiestrategie eine wichtige Rolle. Im Rahmen der Versammlung treffen sich die Schweizer Vertreterinnen und Vertreter dieses Jahr zum zweiten Mal zu einem Modul zum Thema «Wasserkraft» mit Ländern wie Norwegen, Kanada und Bhutan sowie Unternehmen aus der Branche, um Probleme und Herausforderung gemeinsam zu diskutieren. Auch dabei geht es vor allem darum, dass Länder, die im Bereich Wasserkraft weniger Expertise und Wissen haben, von dem Know-how und den Erfahrungen aus der Schweiz profitieren können. Die Diskussionen haben durchaus Einfluss auf die Strategien dieser Länder. Auf die Energiestrategie der Schweiz haben die Diskussionen im Rahmen der IRENA-Versammlung eher keinen direkten Einfluss.

Worum geht es beim zehnten World Future Energy Summit (WFES), das direkt nach IRENA stattfinden wird?

Das WFES ist eine grosse internationale Messe und Fachkonferenz, an der Technologien vorgestellt und die nachhaltige Energie- und Wasserwirtschaft diskutiert werden. Im Schweizer Pavillon sind auch viele heimische Unternehmen vertreten. Da geht es wirklich darum, Schweizer Unternehmen, die sich auf dem internationalen Markt positionieren wollen, in den Vordergrund zu stellen. Dafür eignet sich diese grosse Messe sehr gut.

Am Rande des WFES bietet sich zudem die Möglichkeit, örtliche Entscheidungsträger mit schweizerischen Wirtschaftsvertretern zu vernetzen. Solche bilateralen Treffen ermöglichen es uns, Beziehungen für die Schweizer Wirtschaft zu pflegen und damit die Schweizer Akteure und ihre Aktivitäten zu fördern.

Vera Zotter, Hochschulpraktikantin Medien und Politik, BFE

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