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(Das Solarkraftwerk Mont-Soleil ist 25 Jahre alt

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(Wettbewerb? - Wettbewerb beendet)

In diesem Jahr feiert das Solarkraftwerk Mont-Soleil sein 25-jähriges Bestehen, ein wichtiges Ereignis für diese zukunftsweisende Anlage. Der ideale Zeitpunkt für ein Gespräch mit Jakob Vollenweider, Direktor der Firma Mont-Soleil.

Herr Vollenweider, was ist der Grund für den Erfolg von kraftwerk Mont-Soleil seit 25 Jahren?
Ich glaube, es ist vor allem Nachhaltigkeit, im ökonomischen, ökologischen und sozialen Bereich. Es ist auch die Tatsache, dass wir, die Initiatoren dieses Solarkraftwerks, die damals mit Bundesrat Adolf Ogi, Minister für Energie, die Anlage eingeweiht haben, noch hier sind und das 25-jährige Jubiläum feiern können. Das ist der Beweis für Nachhaltigkeit.

Waren in all den Jahren technische Änderungen notwendig?
Die Anlage arbeitet auch heute noch problemlos mit den gleichen Platten. In 25 Jahren hatten wir einen Leistungsverlust von etwa 5%, das ist wirklich nicht viel. Dies zeigt, dass ein Kraftwerk langsam altert. Nicht wie die Initiatoren, die jetzt alle grau sind. Derzeit gibt es keinen Grund, die Panels zu wechseln.

Ist die Pflanze nun erwachsen geworden?
Natürlich hatten wir zuerst Kinderkrankheiten, aber seitdem haben wir keine großen Probleme mehr. Die Anlage ist inzwischen auch technisch ausgereift, arbeitet aber fast wie am ersten Tag. Sie ist bereit, jahrelang im Dienst zu bleiben.

Der Bereich der Photovoltaik hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, behält das Kraftwerk seine ganze Bedeutung im Forschungsbereich?
Was sich vor allem im Bereich der Photovoltaik geändert hat, sind die Kosten. Im Vergleich zu vor 25 Jahren sind die Kosten um 90% gesunken. Derzeit liegt der Preis der Paneele noch immer bei einem Zehntel der Kosten von 1992. Wir können diesen Preisunterschied durch das Produktionsvolumen der Platten erklären, es gibt einen Mengeneffekt. Es gibt nun auch andere Bauweisen. Dies ermöglichte diese Reduzierung. Deshalb boomt die Photovoltaik weltweit, aber auch zu Hause. Jährlich werden in der Schweiz rund 250 MW Leistung installiert, das ist deutlich mehr als bei anderen Technologien in der Schweiz. Aus technischer Sicht gab es in den letzten 25 Jahren nicht so große Veränderungen wie bei den Kosten. Es gab interessante Effizienzsteigerungen, die sich aber nicht verzehnfacht haben. Sie ist nicht um 1000% gestiegen, sondern vielleicht nur um 30%. Die Kosten sind wirklich der Hauptunterschied.

Hat die Anlage über die Jahre ihren Pionierstatus bewahrt?
Nachdem die Anlage gebaut wurde, haben wir sie nicht einfach laufen lassen. Wir haben immer versucht, etwas Neues zu tun, und daraus entstand der"Mont-Soleil-Geist", der mit der Mont-Soleil-Gesellschaft verbunden ist. Wir wollten der Forschung und Entwicklung schon immer neue Impulse geben. So haben wir zum Beispiel den Solarkatamaran Mobicat am Bielersee und die Solaranlage im Stade de Suisse in Bern mitentwickelt, die mit dem Prix Solaire Suisse und dem Prix Solaire Européen 2005 ausgezeichnet wurde. Wir haben Projekte in grossen Höhen initiiert, wie zum Beispiel auf dem Jungfraujoch oder dem Petit Cervin. Im Rahmen von Solar Impulse haben wir auch mit Bertrand Piccard und André Borschberg zusammengearbeitet. Das ist Teil unseres Pioniergeistes. Wir versuchen, unser Werk an der Spitze zu halten und an neuen Projekten zu arbeiten.

Welche Bedeutung hat das Kraftwerk bei der Verallgemeinerung der Photovoltaik?
Wir arbeiten mit der Fachhochschule Berthoud zusammen, mit der wir seit Jahrzehnten Informationen über den Betrieb des Solarkraftwerks Mont-Soleil sammeln. Dies ist weltweit eine Ausnahme, wir sind eine wichtige Informationsquelle auf dem Gebiet der Betriebsdaten eines Großkraftwerks. Dies ist für Spezialisten auf internationaler Ebene von Interesse.

Welche internationale Rolle spielt das Werk?
Auf der Ostseite wird derzeit ein großes Volumen an Solarmodulen gebaut. Für die Schweiz ist es wichtig, weiter zu forschen, um unseren Mehrwert zu erbringen. Aber was die Herstellung von Geräten betrifft, sollten wir uns keine Illusionen machen, wir sind hier zu teuer. Es ist wichtig, sich wirklich auf die Forschung zu konzentrieren, um mit unserem Land international wettbewerbsfähig zu bleiben. In Mont-Soleil werden wir die internationalen Panel-Tests auf wissenschaftlicher Ebene fortsetzen. Wir wollen der Öffentlichkeit auch zeigen können, was anderswo getan wird, es ist eine unserer Informationspflichten, damit die Menschen zukünftige Entwicklungen sehen können. Die Besucher sind sehr gespannt, was sie für die Zukunft der Photovoltaik vorbereitet.

Wird Ihre Rolle in der Forschung auch in Zukunft sehr wichtig bleiben?
Ein neuer Aspekt wird bald kommen, die Integration von Solarstrom in das Stromnetz und dessen Speicherung. Es ist bekannt, dass die solare Stromproduktion nicht kontinuierlich ist und an das Stromnetz angepasst werden muss. Wir versuchen, ein Smart Grid aufzubauen, in dem wir die Stromerzeugung stabilisieren und mit Stromspeicherlösungen harmonisieren können. Dies ist ein sehr wichtiges Thema, an dem wir am Mont-Soleil arbeiten werden.

Welche Herausforderungen erwarten Sie in den nächsten Jahren?
Wir sind überzeugt, dass wir in Mont-Soleil geografisch optimal positioniert sind. Wir haben das Projekt Swiss Energypark, ein Smart Grid-Netz, auf dem Verteilungsnetz der Société des Forces Electriques de la Goule für rund 12.000 Einwohner. Mont-Soleil ist wirklich das Zentrum dieses Netzwerks, wo wir alle Komponenten mit einer nicht kontinuierlichen Produktion berücksichtigen, die wir haben, Photovoltaik-, Wind- und Wasserkraftanlagen. Hier können wir Tests durchführen und dem Besucher zeigen, wie es funktioniert. Es ist möglich, es in der Realität und nicht nur auf einem Bildschirm zu zeigen. Ich halte es für wichtig, dass sich die Öffentlichkeit der Herausforderungen der Zukunft bewusst ist.

Interview: Fabien Lüthi, BFE Kommunikation

Wettbewerb beendet - Wettbewerb beendet

Lösung:

Wie groß ist die Fläche der Photovoltaikanlage im Kraftwerk Mont-Soleil?

4575 m2

Lösung:

Wie groß ist die Solarzellenfläche des Sonnenkraftwerks Mont-Soleil?

4'575 Quadratmeter

 

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