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Das Wissen der Zukunft


Die Suche nach einem geologischen Tiefenlager für radioaktive Abfälle ist ein langfristiger Prozess, da zahlreiche Fragen zu klären und viele Personen involviert sind, und für unterschiedliche Teilprojekte Bundesratsentscheide notwendig sind. Läuft alles nach Plan, kann hierzulande voraussichtlich im Jahr 2060 das rote Band für ein geologisches Tiefenlager für hochradioaktive Abfälle durchgeschnitten werden. An der Eröffnungsfeier werden einige der heutigen Väter und Mütter des Sachplans geologische Tiefenlager vermutlich nicht mehr unter uns sein oder das Geschehen nur vom Seniorenheim aus beobachten können. Wer soll dann für das weitere Vorgehen verantwortlich sein, z.B. für das Langzeitmonitoring? Wie kann die heutige Generation das erarbeitete Wissen an die nächste Generation weitergeben?

Das von der «Nuclear Energy Agency» NEA gegründete «Radioactive Waste Management Committee (RWMC)» hat das Projekt «Preservations of Records, Knowledge and Memory (RK&M) across Generation» lanciert. Das Projekt dient dazu, den Austausch zwischen den unterschiedlichen Ländern zu erleichtern, Überlegungen im Bereich Tiefenlager zu fördern und für zukünftige Generationen zu bewahren.

Das RK&M-Projekt startete im Jahr 2011. Im September 2014 wurden Resultate dieser ersten Projektphase rund 200 Teilnehmenden aus 17 Ländern an einer Konferenz in Verdun (F) mit dem Titel «Constructing Memory» vorgestellt. Nun liegen die Ergebnisse des Länderaustauschs in einem Bericht vor, welcher die NEA veröffentlicht hat. Dieser Bericht ist ein wichtiges Mittel, damit zukünftige Generationen unsere Überlegungen rekonstruieren können.

Seraina Branschi, Fachspezialistin Grundlagen Entsorgung BFE

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