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Transformation des Energiesystems sichtbar machen mit digitalen Analysetools


Daten sind ein wichtigster Rohstoff für Innovation und damit einen Schlüssel zur Zukunft. Doch sie müssen zuverlässig und zugänglich sein. Um dies zu erreichen, treibt der Bundesrat mit der Strategie «Digitale Schweiz» den Aufbau von Dateninfrastrukturen voran. So sollen Daten besser verfügbar und breit nutzbar (open data) werden. Im Bundesamt für Energie arbeitet das Digital Innovation Office an Dateninfrastrukturen, datenbasierten Werkzeugen und Applikationen für den Energiesektor. Das neuste Digitalisierungsprojekt soll die Transformation des Schweizer Energiesystems anschaulich machen.

Die Transformation des Energiesystems und die Erreichung der Klimaziele sind grosse Herausforderungen. Digitale Innovationen wie beispielsweise datengetriebene Analysetools können dazu einen grossen Beitrag leisten. Sie ermöglichen neue, vertiefte Einblicke und Erkenntnisse für Behörden, Wirtschaft und Politik. Und sie können Entwicklungen im Energiesystem auch für die breite Bevölkerung anschaulich darstellen. Genau hier ist das Digital Innovation Office des Bundesamts für Energie (BFE) aktiv. Sein Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der digitalen Datengrundlagen im Energiebereich der Schweiz und vor allem auch deren nutzerorientierte Aufbereitung.

Das neuste Digitalisierungsprojekt ist in Zusammenarbeit mit dem Programm EnergieSchweiz entstanden. Am Anfang stand die Frage, mit welchen Daten und Informationen der Transformationsprozess des Schweizer Energiesystems besonders anschaulich dokumentiert, auch leicht verständlich und möglichst bürgerInnennah aufbereitet werden könnte. Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:

  • Es ist grundsätzlich wichtig, Informationen für jede einzelne Gemeinde darzustellen, da die BürgerInnen hier den engsten Bezug haben. Allerdings sind Verfügbarkeit oder Qualität von Daten für gewisse Messgrössen nicht ausreichend, um sie gemeindescharf abzubilden.
  • Für das Projekt wurden deshalb die Messgrössen «Ausnutzungsgrad Photovoltaik-Potential», «Anteil Elektrofahrzeuge» und «Anteil Erneuerbare Heizungen» ausgewählt. Diese Daten sind in guter Qualität verfügbar und sind für die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinden besonders interessant.
  • Dank dem Projekt konnten neue Datensätze erschlossen und bestehende Datenprodukte des BFE, der Pronovo, sonnendach.ch, ASTRA, swisstopo, BFS clever miteinander verknüpft werden. So können sie nun im Rahmen eines Analysetools genutzt werden.

 

Das Ergebnis zeigt der interessierten Bevölkerung nun, wie sich die Energietransition in ihrer Gemeinde und im Vergleich mit anderen Gemeinden darstellt. Probieren Sie es aus: „Energie Reporter“.

Der Bedarf nach zeitlich und räumlich immer feiner aufgelösten Informationen steigt. Darum ist auch das BFE kontinuierlich daran, neue Datenprodukte verfügbar zu machen, um die Sicht auf den Energiesektor zu verbessern. Diese Datenprodukte werden einerseits in die Weiterentwicklung des vorgestellten Projekts und hoffentlich auch in weitere solche Lösungen einfliessen können. Mit diesem Ziel unterstützt das Programm EnergieSchweiz auch Hackathons, wo clevere Entwickler mit Daten und guten Ideen erste Applikationen aus dem Boden stampfen können.

Wir bleiben gespannt auf neue Ideen und Anwendungen.

Fabian Heymann, Fachspezialist & Dr. Matthias Galus, Leiter, Digital Innovation Office BFE

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