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Klimaneutrale Gebäude als Zukunftsvision

IGE Planerseminar

Was sind die zentralen Herausforderungen der Zukunft für Betreiber und Planer von Gebäuden? Mit welchen Massnahmen können der CO2-Ausstoss markant reduziert und der Klimawandel nachhaltig beeinflusst werden? Mit diesen und weiteren relevanten Fragen im Bereich der Energie- und Gebäudetechnik befassten sich die Fachexperten des 14. IGE-Planerseminars, welches am 21. März an der Hochschule Luzern – Technik und Architektur in Horw stattfand.

Energiewende erfordert Massnahmen

„Ein klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050 ist das Langzeitziel der Deutschen Bundesregierung“ erläuterte Prof. Dr. M. Norbert Fisch vom Institut für Gebäude- und Solartechnik (IGS) der Universität Braunschweig den rund 160 Teilnehmenden. Um in Deutschland bis 2050 einen klimaneutrale Gebäudebestand zu realisieren, fehlen aufgrund seiner Erfahrung jedoch die notwendigen Fachkräfte. Zudem müsste der Strom „voll grün“ werden, die dezentralisierte Energieversorgung stark ausgebaut und eine bessere Vernetzung der Gebäude durch Smart Grid erreicht werden. Überdies sollten die fossilen Energien stärker besteuert werden. Nur unter diesen Voraussetzungen sei die angestrebte Energiewende in Deutschland überhaupt realisierbar.

Herausfordernde CO2-Reduktion

Grosse Schwierigkeiten sind im Nachbarland auch bei der Entwicklung der CO2-Emissionen (Ziel: Max 3,4 t/EW*a pro Einwohner bis 2050) absehbar. Deshalb muss die energetische Sanierung beim Gebäudebestand deutlich gesteigert werden. Zur Zielerreichung empfiehlt der Experte die verstärkte Sanierung des Bestandes und eine Dekarbonisierung der Energieversorgung. Dies mittels Gebäuden, die zugleich Kraftwerk und Tankstelle sind. Im Weiteren hält er die Einführung von Grenzkurven für max. zulässige CO2-Emissionen für Mehrfamilienhäuser (Neubau, Wärme und Strom) für unerlässlich. Wünschenswert wäre auch ein Anreizsystem zur Vergütung von tatsächlichen CO2-Einsparungen. Fazit: Alle diese Forderungen gelten anlog auch für die Schweiz.

Wichtige Einflussfaktoren wie die erfolgreiche Sanierung von Gebäuden, Entwicklung energieeffizienter Architekturgläser, Eliminierung von Planungsfehlern und Baumängeln, Digitale Assemblierungen, das Internet of Things (IoT) sowie der fortschreitende Klimawandel bildeten weitere interessante Aspekte des Seminars. Detaillierte Informationen zu den Referaten auf www.hslu.ch/planerseminar. Das 15. IGE-Planerseminar findet am 20. März 2019 an der HSLU statt.

Oskar E. Aeberli, Medienbeauftragter IGE-Planerseminar

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