Erste Schätzungen: Der Energieverbrauch der Schweiz ist 2024 leicht angestiegen
Die Schweiz verbrauchte 2024 mehr Energie als im Vorjahr, nämlich etwa 772’940 Terajoule (TJ). Das zeigen erste Schätzungen des Bundesamts für Energie (BFE).
Trotz ähnlicher Witterung wie im Vorjahr (Heizgradtage: +0.5% gegenüber dem Vorjahr) ist bei den Energieträgern Elektrizität, Gas und übrige erneuerbare Energien ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr zu erwarten. Lediglich bei den Brennstoffen wird einen Rückgang erwartet. Der Verbrauch fossiler Treibstoffe war höher als im Vorjahr. Der Grund dafür ist der markante Verbrauchsanstieg bei den Flugtreibstoffen.
Die Schätzung des Endenergieverbrauchs liegt für fünf Energieträgergruppen vor (siehe Kurzbericht); Die Erdölprodukte (Brenn- und Treibstoffe) haben den grössten Anteil (353’720 TJ) am Energieverbrauch, gefolgt von Elektrizität (205’180 TJ) und Gas (94’850 TJ). Unter den restlichen Energieträgern (81’940 TJ) sind Kohle, Holz, Fernwärme und Industrieabfälle zusammengefasst. Den kleinsten Anteil (37’250 TJ) haben die übrigen erneuerbaren Energien (Summe von biogenen Treibstoffen, Biogas, Sonne und Umweltwärme) .
Die Schätzung des Energieverbrauchs basiert auf bereits verfügbaren (provisorischen) Daten, Trends aus vergangenen Entwicklungen und statistischen Modellierungen. Die Schätzung dient als Richtwert, ist provisorisch und kann nicht für qualifizierte Aussagen verwendet werden. Die definitiven Werte können von den Schätzwerten abweichen, da gewisse Faktoren noch nicht vollständig erfasst sind. Mit der Publikation der Schätzung des Energieverbrauchs der Schweiz will das Bundesamt für Energie (BFE) die Öffentlichkeit möglichst früh über den Energieverbrauch des Vorjahres informieren.
Der definitive Energieverbrauch der Schweiz im Jahr 2024 wird am 19. Juni 2025 zusammen mit einem zusammenfassenden Überblick veröffentlicht. Die vollständige Schweizerische Gesamtenergiestatistik 2024 ist ab der ersten Hälfte Juli 2025 im Internet verfügbar und Anfang August in gedruckter Form erhältlich.
Erica Madonna und Giulia Lechthaler-Felber, Analysen und Perspektiven, Bundesamt für Energie
Bild: Shutterstock
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