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Deutschland startet STEP up!


Am 1. Juni 2016 startete das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die ersten Wettbewerblichen Ausschreibungen für Stromeinsparungen unter dem Titel „STEP up!“ („STromEffizienzPotentiale nutzen“). Zuschüsse werden wie in der Schweiz mit ProKilowatt im Auktionsverfahren gesprochen. Der weltweit einzigartige Auktions-Ansatz für Energieeffizienz wurde in der Schweiz entwickelt und fördert diejenigen Einspar-Massnahmen, welche sich in einem Wettbewerb mit der besten Kosteneffizienz durchsetzen – sprich eingesparte Kilowattstunde, welche mit dem geringsten Zuschuss umgesetzt werden können. Vorgesehen sind für die „Pilotphase 2016-2018“ von STEP up! rund 300 Millionen Euro. Das BFE hat das BMWi für den Aufbau des Instruments aktiv beraten, viele Bedingungen von ProKilowatt sind in STEP up! eingeflossen.

Durch diese wettbewerblichen Ausschreibungen nach dem Vorbild der Schweiz sollen der Stromverbrauch und die resultierenden Stromkosten gesenkt, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gesteigert und die Verbreitung von Effizienztechnologien unterstützt werden. Gemäss Forschungsinstituts Fraunhofer ISI/IFAM könnten durch das Programme „STEP up!“ bis zum Jahr 2020 Einsparungen von rund 6‘700 GWh erbracht werden.

Das BFE verfügt in dem Bereich bereits über eine sechsjährige Erfahrung und ist daran interessiert, die Einführung des neuen Förderinstruments in Deutschland durch einen aktiven Wissenstransfer zu unterstützen. In der Schweiz laufen derzeit über 100 Programme. Unsere Erfahrungen sind in Form von Videoaufzeichnungen von Konferenzen, Erfahrungsaustauschen sowie Programmvorstellungen als Kurz- Dokumentationen (Link) sowie als Beispielkonzepte verfügbar. Vielleicht sind diese Aufzeichnungen auch für potenzielle Antragsteller in Deutschland von Interesse.

Das Bundesamt für Energie (BFE) fördert Effizienzmassnahmen seit 2010 im Rahmen der Pro-Kilowatt-Ausschreibungen. Die Fördergelder stammen aus dem Fonds der Stiftung Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV). Bis einschliesslich 2015 wurden 255 Projekte bewilligt (18,2 Millionen Franken), zudem sind aktuell knapp 100 Programme am Laufen (84 Million Franken), welche durch einen Vermittler (EVU, Beratungsbüro, etc.) Energiemassnahmen beim Endkunden umsetzen.

Die Massnahmen decken ein bereites technologisches Spektrum ab, und es haben sich ca. 20 verschiedene Programmtypen etabliert.

Ivan König, Fachspezialist für wettbewerbliche Ausschreibungen

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