In Finnland ist das weltweit erste Baugesuch für ein geologisches Tiefenlager gutgeheissen worden. Auch Schweden hat sich bereits für einen Standort entschieden. Das skandinavische Erfolgsrezept baut auf einem einfachen Prinzip auf.

Die Standortwahl für ein geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle ist in vielen europäischen Ländern ein heisses Eisen – anders in Schweden und Finnland. Sie setzen bei der Standortwahl mit Erfolg auf das Prinzip der Freiwilligkeit. In Schweden meldeten sich interessierte Gemeinden bei der Schwedischen Gesellschaft für Kernbrennstoffentsorgung (SKB), die 1972 von den KKW-Betreibern gegründet wurde, um die radioaktiven Abfälle gemäss Gesetz im Inland zu entsorgen. Erst danach wurden geologische Analysen vorgenommen, um den geeignetsten Standort zu finden. Zeitgleich besuchte die SKB Schulen, Vereine und andere Organisationen, die als mögliche Stakeholder auftraten. Sie lancierte Umfragen, informierte und diskutierte mit der Bevölkerung. «Das war zwar sehr arbeitsintensiv und zeitaufwendig, aber auch die einzige Möglichkeit, die Standortwahl voranzutreiben», sagt Saida Engström von der SKB. «Der Fortschritt des Projekts hängt von der interessierten Gemeinde ab.» Hinzu kommt, dass die betroffene Gemeinde bis zum definitiven Standortentscheid der Regierung jederzeit ihr Vetorecht geltend machen könnte, um aus dem Projekt auszusteigen.

Lesen Sie den ganzen Artikel auf Seite 8 in unserem Magazin ENERGEIA Nr. 1/2016 (fri)

 

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