Schlagwortarchiv für: Dekarbonisierung

Die Nutzung der Tiefengeothermie stand im Fokus des ersten nationalen Geothermie-Forums. Und es zeigte sich an diesem Anlass: Es tut sich einiges. Nun ist es an der Zeit, einen Gang höher zu schalten. Nur so kann die tiefe Geothermie die Erwartungen erfüllen, die man in sie steckt.

Fast 300 Vertreter und Vertreterinnen aus dem Geothermie-Bereich (Experten und Expertinnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik) hatten sich am 21.09.2021 in Freiburg zusammengefunden, um sich über technische, soziale und politische Hürden aber vor allem auch über mögliche Lösungsansätze zu informieren und zu diskutieren. Der Anlass war geprägt von Aufbruchstimmung und Optimismus. Die Geothermiebranche ist gewillt, ihren Beitrag zur Energiewende und zur Dekarbonisierung der Schweizer Wirtschaft zu leisten.

Diese Grundstimmung wurde zum Beispiel von Marit Brommer (Executive Director bei der International Geothermal Association) befeuert. Sie geht davon aus, dass eine globale «geothermal decade» anstehe, wenn es die Branche schaffe, die Vorteile und Werte der Geothermie richtig zu kommunizieren. Ihr feuriger Appell setzte den motivierenden Grundton für den Rest des Tages.

Vielseitige Geothermie

Die verschiedenen parallel laufenden Sessions haben aufgezeigt, wie vielseitig die Geothermie einsetzbar ist. Durch Speicherung von Wärme und Kälte im Untergrund kann zum Beispiel Abwärme aus industriellen Prozessen zwischengespeichert und bei Bedarf wieder bereit gestellt werden. Die Bereitstellung von geothermischer Wärme zum Heizen und immer mehr auch zum Kühlen kann wesentlich zur Dekarbonisierung des Gebäudeparks, aber auch von industriellen Prozessen beitragen.

Frank Rutschmann, Leiter Sektion Erneuerbare Energien am nationalen Geothermie-Forum; Bild: Geothermie Schweiz

Neue innovative Konzepte weisen den Weg, wie mit Geothermie in Zukunft Strom produziert, CO2 im Untergrund gespeichert und sogar das für die Batterietechnik so wichtige Lithium gewonnen werden kann. Von grosser Wichtigkeit für die rasche Skalierbarkeit und Verbreitung der Geothermie sind aber gute Kenntnisse des Untergrunds. Und es braucht klare Regeln bezüglich der nachhaltigen Nutzung der geothermischen Ressourcen und punkto Sicherheit bei den Bohrungen. Alle diese Aspekte wurden in Vorträgen als auch an Podiumsdiskussionen dargelegt und erläutert.

Nebst der Information hatte auch das Networking einen prominenten Platz, unter anderem im Rahmen von im Voraus arrangierten 1-on-1 Kurzmeetings. Nach einer langen Pandemie-bedingten Networking Pause war die Lust und Freude am direkten persönlich Kontakt allgegenwärtig.

Christian Minnig, Fachspezialist Geothermie Bundesamt für Energie

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Die Energiestrategie 2050 hat bereits erste Schritte zur Digitalisierung des Energiesektors eingeleitet. Mit der nationalen Einführung intelligenter Messsysteme (Smart Meters) bis 2027 sind die Weichen für Big Data bei den Schweizer Energieversorgungsunternehmen (EVU) gestellt. So können die wichtigen Daten zu Produktion, Verbrauch und Speicherung dezentral und feingranular, effizient und in grossem Umfang erhoben werden. Doch noch sind sie im Silo der Netzsparte bei den EVU gefangen. Wie können diese Daten für die Transformation des Energiesystems und als Rohstoff der Digitalisierung noch besser genutzt werden? Eine neue Studie geht dieser Frage nach.

Datahub – Kern einer Dateninfrastruktur des Schweizer Energiesektors

Die Schweizer Energiewirtschaft, die Industrie und Wissenschaft sind sich der Bedeutung der Digitalisierung, dem Wert von Daten und den Nutzen eines modernen Datahubs bewusst. Als Teil der Revision des Stromversorgungsgesetzes (StromVG) wurden folglich Artikel integriert, welche die Digitalisierung im Strombereich weiter voran treiben und die Schaffung eines nationalen Datahubs veranlassen. Die überwiegende Mehrheit der Stellungnahmen zur Vernehmlassung stand dieser Idee positiv gegenüber. Auf dieser Grundlage erteilte der Bundesrat den Auftrag zur Ausgestaltung einer effizienten, modernen und subsidiären Lösung für die Schweiz.

Die vorliegende Studie wurde in Erfüllung dieses Auftrags verfasst und zeigt eine innovative Lösung für den digitalen Datenaustausch und -zugang im Energiesektor im Detail auf – nicht nur für den Strom-, sondern auch für den Gasmarkt. Bei der Ausarbeitung wurden viele Interessengruppen über die Dialogplattform Digitalisierung des BFE einbezogen. Die Lösung umfasst die folgenden zentralen Punkte:

  • Heikle Messdaten bleiben dezentral bei EVU oder Messdienstleister entsprechend Forderungen aus der Vernehmlassung. Eine leistungsfähige Infrastruktur aber macht sie zentral verfügbar.
  • Wechselprozesse (Lieferant, Umzug, etc.) im Strom-, Gas- und Messmarkt werden effizient und zentral sichergestellt.
  • Datenqualität und Datenzugang werden für alle Akteure vereinfacht, besonders für

Konsumenten, Lieferanten, Dienstleister, Direktvermarkter von Erneuerbaren, Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (ZEV), die Wissenschaft und nicht zuletzt Kantone und den Bund.

  • Datenprozesse werden beschleunigt und insgesamt effizienter.
  • Der Konsument steht im Mittelpunkt und kann weitgehend selbst entscheiden, wer seine Daten bekommt; ein einfacher Click könnte genügen.
  • Datenschutz und Cyber Security werden professionell sichergestellt.
  • Der Datahub muss neutral sein, denn über Daten und Zugang kann der Markt bestimmt werden.

Was sind die Nutzen eines solchen Hubs?

Bei weitem nicht nur überfällige Standardfälle wie Wechsel- oder Umzugsprozesse werden effizient automatisiert. Viel wichtiger noch, ein Datahub verbessert die Datenlage für wichtige Prognosen und die Versorgungssicherheit. Gleich lange Spiesse beim Datenzugang und dessen Vereinfachung erhöhen die Transparenz im Energiemarkt und unterstützen digitale Innovation, neue Geschäftsmodelle, die Integration der Erneuerbaren sowie die notwendige Flexibilisierung des Systems. Eine Verknüpfung mit dem Gebäude- und Wohnungsregister ermöglicht die Nutzung der Daten für die Verbesserung der Energieeffizienz und die Dekarbonisierung im Gebäudesektor.

Die in der Studie skizzierte Lösung orientiert sich an internationalen Best-Practices – nicht nur aus dem Energiesektor. In jedem Szenario ist das Kosten-Nutzen Verhältnis positiv. Im Besten Fall können 70 Millionen Franken pro Jahr an Nutzen generiert werden – ohne Innovationseffekte zu berücksichtigen.

Die nächsten Schritte im Prozess zur digitalen Zukunft

Die Studie diente als eine Grundlage zur Ausgestaltung der Regulierung von Energiedaten. Die Schlussfolgerungen daraus finden sich nun in der Botschaft zum Mantelerlass über eine sichere und effiziente Stromversorgung mit erneuerbaren Energien. Der Ansatz geht einerseits längst bekannte Probleme an, die schon lange im Datenaustausch des Strommarkts existieren. Andererseits macht er die Schweizer Stromdatenlandschaft fit für das digitale Zeitalter. Die Vorlage wird im Herbst im Parlament diskutiert werden. Bis zu einer allfälligen Realisierung vergeht freilich noch etwas Zeit. Die Studie bildet auch eine Grundlage für ein allfälliges revidiertes Gasversorgungsgesetz (GasVG).

 

Datahub – digitale Datendrehscheibe als Baustein für Datenräume der Energie

Vor zwanzig Jahren bildete der Daten- und Informationsaustausch insbesondere für den Energiemarkt und die Lieferantenwechselprozesse eine Herausforderung. Schliesslich entstand genügend Handlungsdruck in den Strommärkten zur Entwicklung erster Datahubs in besonders innovativen Ländern. Heute betreibt fast jedes europäische Land einen Datahub. Die Datahubs von damals werden heute mittlerweile mit Cloud-Technologie betrieben. Und sie können heute mehr als effiziente Lieferantenwechselprozesse oder die Marktkommunikation sicher zu stellen. Derweil wird europaweit an Datenräumen im Energiesektor gearbeitet, d.h. die Interoperabilität der Daten soll sichergestellt werden. Dazu wird eine Vernetzung der etablierten Datahubs ins Auge gefasst. So soll digitale – also datenbasierte – Innovation für Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung grenzüberschreitend unterstützt werden. Eine wichtige Massnahme des europäischen Green Deals.

 

Dr. Matthias Galus, Leiter Digital Innovation Office, BFE

 

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Digitalisierung und Dekarbonisierung: die Megatrends treiben die Energiebranche an und fordern auch die Energieversorgungsunternehmen (EVU): Sie stehen vor der grossen Aufgabe, ihre Verteilnetze auf bevorstehende Herausforderungen mithilfe der Digitalisierung vorzubereiten und ihre Netze zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Um die EVU dabei zu unterstützen haben Amstein + Walthert und Schnyder Ingenieure einen webbasierten Leitfaden entwickelt. Die erarbeiteten Empfehlungen in Form von Massnahmen mit detaillierten Anleitungen und diversen Arbeitsblättern begleiten Verteilnetzbetreiber auf dem Weg zum «Smart Grid». Weiterlesen

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Auf welches System setzen HauseigentümerInnen, wenn sie ihre fossilen Heizungen ersetzen? Ein Vergleich von fünf Deutschschweizer Städten zeigt: In der Regel wird die alte Öl- oder Gasheizung mit einer neuen ersetzt, der Umstieg auf erneuerbare Energieträger ist die Ausnahme. Weiterlesen

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Im August 2019 hat der Bundesrat das ‹Netto null›-Ziel formuliert: Im Jahr 2050 soll die Schweiz nicht mehr Treibhausgase ausstossen, als natürliche und technische Speicher aufnehmen können. Um diese strategische Vorgabe zu erreichen, müssen in der Schweiz unter anderem rund 30’000 fossile Feuerungen pro Jahr ersetzt werden (aktuell sind es 10’000 pro Jahr). Einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Energieversorgung kann der klimaneutrale Energieträger Holz leisten. Weiterlesen

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Rund 900’000 fossile Heizungen stossen heute noch rund einen Drittel der gesamten CO2-Emissionen der Schweiz aus. Bis 2050 sollen sie durch erneuerbare Heizsysteme ersetzt werden. Für den Umstieg braucht es eine gute Energie-Beratung, um individuelle und intelligente Lösungen rasch umsetzen zu können. Das Tool Heizungsexperte der Eturnity AG vereinfacht die Schritte der Beratung durch digitale Prozesse. So kann neu auch das Impulsberatungs-Formular digital ausgefüllt werden. Damit schafft die Digitalisierung mehr Zeit für die Beratung der Kunden. Und unterstützt so auch eine rasche Dekarbonisierung des Gebäudeparks.

Eine Stunde Zeitersparnis pro Beratung

Da Nutzern des Heizungsexperten sowieso schon alle wichtigen Daten für ihre Offerten und somit auch ihrer Impulsberatungen digital zur Verfügung stehen, ist das Exportieren des Formulars mit wenigen Klicks erledigt. Der Aufwand, der mit Beratungsprozess und Impulsberatungsformular einhergeht, wird so erheblich minimiert.

Marc Steiner, Verkaufsleiter Wärmetechnik im Grossraum Zürich, Thurgau und Schaffhausen bei der Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) nutzt den Eturnity Heizungsexperten bereits seit zwei Jahren und freut sich über die Ergänzung des neuen Features: „Ich nutze das neue Feature zur Impulsberatung wirklich gern. Vorher musste ich alles händisch ergänzen, jetzt muss ich nur noch auf einen Button klicken und das Impulsberatungsformular wird anhand der bereits bestehenden Offertendaten automatisch generiert. Das vereinfacht meinen Tag ungemein und bringt mir für jede Impulsberatung eine zusätzliche Zeitersparnis von etwa einer Stunde. Eine Stunde, die ich mehr in die Beratung unserer Kunden investieren kann.“

„Wenn der Kunde Freude hat, freuen wir uns auch“

Der Verkaufsleiter selbst geht bei 90 Prozent der Impulsberatungen davon aus, dass die Interessenten eine Offerte wünschen. Deshalb können die Kunden der CKW nun Impulsberatung und Offerte direkt gemeinsam anfragen. „Das kommt dem Kunden und uns wirklich sehr entgegen“, so Steiner.

Auch generell sei das Kundenfeedback in Bezug auf den Eturnity Heizungsexperten durchweg positiv. Vor allem die verständlichen Visualisierungen und die Darstellung der wirtschaftlichen und ökologischen Grundlagen kämen sehr gut an. „Und wenn der Kunde Freude hat, dann freuen wir uns umso mehr“, ergänzt Steiner abschliessend.

Mehr Informationen zum Heizungsexperten und das neue Feature auf eturnity.ch.

Gastbeitrag von Bettina Enser, Leiterin Marketing, Eturnity AG

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Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat eine gemeinsame politische Deklaration des Pentalateralen Energieforums unterzeichnet. Es geht dabei um die Rolle von Wasserstoff bei der Dekarbonisierung des Energiesystems. Weiterlesen

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Um zeitgenössischen Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Dekarbonisierung und der Transformation des gesamten Energiesystems entgegen zu treten, braucht es clevere Lösungen – eine Mammutaufgabe. Doch die technologischen Möglichkeiten verbessern sich stetig. Es gilt, sie zu nutzen, um Ideen zu entwickeln und diese mit Hilfe der Digitalisierung in erste fassbare Lösungen zu überführen – in den Bereichen der Stromversorgung, der Gasversorgung, der Mobilität, der Städte und vielen mehr. Vielversprechende Lösungen können dann gemeinsam mit Industrieakteuren, Universitäten oder als Start-Up weiterentwickelt werden. Weiterlesen

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Ein krasser Gegensatz: Strom bewegt sich täglich mit Leichtigkeit und Lichtgeschwindigkeit durch unsere Netze. Die Energiepolitik hingegen benötigt fortwährenden Einsatz und Geduld, über Monate und Jahre hinweg. Weiterlesen

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Für viele industrielle Prozesse ist die Stromversorgungssicherheit von grösster Bedeutung. Das Stromnetz hält daher stets signifikante Backupkapazitäten für den Fall der Fälle bereit. Im Zuge des Umbaus unserer Energieversorgung drängen durch die sogenannte Sektorkopplung (Power-to-X) nun vermehrt neue Technologien wie Batterien, Elektrokessel, Elektrolyseure etc. ins Stromnetz. Weiterlesen

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