Für den Menschen planen und bauen


Steht der Mensch tatsächlich im Mittelpunkt, wenn Gebäude geplant werden? Werden seine Nutzungsansprüche wirklich ernst genommen? Diese Fragen sowie Überlegungen zur Umsetzung wurden am 13. ZIG-Planerseminar diskutiert, das am 22. März 2017 an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw stattfand. Sowohl global und national betrachtet, als auch auf Städte, Quartiere, einzelne Gebäude oder gar Komponenten konzentriert, bestehen zahlreiche Herausforderungen, wenn es um Komfort, Wohlbefinden und eine nachhaltige Nutzung geht. Diese Kriterien optimal zu verbinden und zu gestalten, stellt einen wesentlichen Anspruch an die Planenden dar.

Trends und Entwicklungspfade
Globale Trends fordern die Planenden heraus. Der in den 1970er-Jahren eingeschlagene Weg von Solarhäusern, Passiv- und später auch Minergie-Label bis zum Plusenergiehaus muss fortgesetzt werden. Doch nicht nur das Bauwesen und die Gebäudetechnik, sondern auch die Energiesysteme sind von Veränderungen betroffen. Fragen zur effizienteren Nutzung und zu mehr Suffizienz müssen gestellt werden. Forschende richten ihre Aufmerksamkeit auf digitale Hilfsmittel für die Planung, den Bau und den Betrieb von Gebäuden. Sie suchen neue Wege zur Erhöhung der Energieeffizienz, zur stärkeren Einbindung von erneuerbaren Energien und zur Integration von dezentraler Energieerzeugung. Gebäudeautomation mag technologisch ein Schlagwort sein, für die Nutzer gilt es, anwenderfreundliche Lösungen zu gestalten. Neue Abhängigkeiten werden langfristig nicht akzeptiert.

Nachhaltigkeit und Geräteentwicklung
Nachhaltigkeit kann heute mit einem Label bestätigt werden. Für die Bewohner eines begrünten Wohnturms kann das sich jahreszeitlich verändernde Bild der Pflanzen an der Fassade aber Wohlbefinden bedeuten. Forschende der Hochschule Luzern befassen sich im Rahmen der SCCER-Programme sowie des von Industrie, Politik und Hochschule getragenen Zentralschweizer Projekts eines Innovationsparks „Building Excellence“ mit technologischen Entwicklungen für eine Transformation des Gebäudeparks.

Alle diese Aspekte wurden am 13. ZIG-Planerseminar eingehend diskutiert. Damit sich der Mensch als Nutzer von neuen und erneuerten Gebäuden wohlfühlen kann.

Urs-Peter Menti, Leiter Zentrum für Integrale Gebäudetechnik ZIG

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