Evaluation von Zielvereinbarungen


Zur Befreiung von der CO2-Abgabe, für die Rückerstattung des Netzzuschlages oder für die Erfüllung des Grossverbraucherartikels der Kantone können Unternehmen Zielvereinbarungen zur Steigerung ihrer Energieeffizienz abschliessen. Eine neue Evaluation untersucht die Wirkung dieser Zielvereinbarungen und analysiert, wie dieses Instrument optimiert und weiterentwickelt werden kann.

Der Bericht kommt zum Schluss, dass die Zielvereinbarungen wirksam und im Vergleich zu anderen Instrumenten effizient und kostengünstig sind. Von 2013 bis März 2016 reduzierten die Unternehmen ihre CO2-Emissionen um 10 Prozent und ihren Gesamtenergieverbrauch um 6 Prozent. Bis zu 40 Prozent dieser CO2-Einsparungen und bis zu 47 Prozent der Einsparungen beim Gesamtenergieverbrauch können den Zielvereinbarungen zugewiesen werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 26 bis 69 Franken pro eingesparte Tonne CO2 (Gebäudeprogramm: 150 bis 200 Franken pro Tonne CO2).

Die Autoren der Evaluation empfehlen eine Vereinfachung und Harmonisierung des Zielvereinbarungssystems mit relativen Energieeffizienzzielen sowie CO2-Intensitätszielen mit vereinheitlichten Laufzeiten. Weiter empfehlen sie, die Umsetzung des Grossverbraucherartikels bei den Kantonen zu harmonisieren, einen bundesinternen „One-Stop-Shop“ zu schaffen sowie den Beratermarkt zu öffnen. Die Vorschläge werden nun vom Bundesamt für Energie und vom Bundesamt für Umwelt geprüft. Der Bericht ist auf der BFE-Webseite verfügbar.

Sophie Perrin, Fachspezialistin für Evaluationen beim BFE

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