Das Bundesamt für Energie betreibt den Energie-Briefkasten der Nation, der rege benutzt wird. Täglich füllen ihn Bürgerinnen und Bürgern mit Fragen und Kommentaren zur Energiepolitik, die von einfachen Sachfragen bis zu komplexen Erkundigungen oder Theorien reichen. In der Serie „Noch Fragen?“ präsentieren wir die interessantesten Zuschriften und Antworten.

 

Sehr geehrtes Bundesamt für Energie

Aus den Medien weiss ich, dass die Entsorgung von radioaktiven Abfällen in der Landschaft ein Problem darstellt.

Am besten wäre es doch, wenn Sie den ganzen radioaktiven Abfall zusammennehmen und mit einer Rakete in den Weltraum schiessen. Dort stört er sicher niemanden.

Was halten Sie von diesem Vorschlag?

Freundliche Grüsse

X

 

Sehr geehrter Herr X

Besten Dank für Ihr Interesse und Ihre Anfrage.

Eine Rechnung veranschaulicht, warum das Entsorgen radioaktiver Abfälle im Weltall nicht weiter verfolgt wurde: Weltweit fallen in den 441 Reaktoren in 30 Ländern pro Jahr rund 12‘000 Tonnen hochradioaktiver Abfall an. Bei einer angenommenen Nutzlast von 1,5 Tonnen wären 8000 Raketenstarts nötig, um 12‘000 Tonnen Abfall zu entsorgen. Die Ausfallsquote bewährter Raketentypen liegt meist im Bereich einiger Prozente. Bei 8000 Flügen und 2% Ausfallquote würden pro Jahr 160 Raketenstarts fehlschlagen. Ein solches Vorhaben ist deshalb aus Sicherheitsgründen nicht haltbar.

Weitere Informationen zur Entsorgung radioaktiver Abfälle finden Sie unter: www.radioaktiveabfaelle.ch

Freundliche Grüsse

Bundesamt für Energie

Isabelle Frühwirt, Hochschulpraktikantin Bundesrats- und Parlamentsgeschäfte

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