Das Parlament hat im Herbst 2016 das erste Massnahmenpaket zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 beschlossen. Dieses umfasst eine Totalrevision des Energiegesetzes sowie Teilrevisionen elf weiterer Bundesgesetze, insbesondere des CO2-Gesetzes, des Stromversorgungsgesetzes und des Kernenergiegesetzes. Wie üblich bringen diese Gesetzesänderungen Anpassungen auf Verordnungsstufe mit sich. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation hat diese vorbereitet; der Bundesrat hat am 1. Februar 2017 das Vernehmlassungsverfahren dazu eröffnet. Stellungnahmen zu den Vernehmlassungsunterlagen können bis am 8. Mai 2017 eingereicht werden.
Am 30. November 2016 hat die Europäische Kommission unter dem Titel „Saubere Energie für alle Europäer“ ein umfangreiches Paket mit Gesetzesvorschlägen und Berichten zur Umsetzung der Energieunion vorgelegt. Die Vorschläge sollen den europäischen Strombinnenmarkt und die erneuerbaren Energieträger fit für die Zukunft machen und die Erreichung der Klima- und Energieziele bis 2030 sicherstellen. Für die Schweiz sind insbesondere die Pläne für ein neues Strommarktdesign von Bedeutung. Weiterlesen
Während des Staatsbesuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jinping unterzeichneten das UVEK und die National Energy Administration (NEA) ein Memorandum of Understanding (MoU) zu Zusammenarbeit im Energiebereich. Das MoU ist als Teil der im April 2016 unterzeichneten Innovative Strategic Partnership zu verstehen. Weiterlesen
2017 werden wichtige energiepolitische Weichen gestellt. Entsprechend waren die Energiestrategie 2050, die Strategie Stromnetze und Modelle für ein neues Marktdesign die dominierenden Themen am 11. Schweizerischen Stromkongress, der vom Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) und Electrosuisse organisiert wird.
Jahresversammlung International Renewable Energy Agency IRENA
Vergangenes Wochenende fand in Abu Dhabi die Jahresversammlung der International Renewable Energy Agency IRENA statt. Das Treffen, an dem rund 1‘100 Delegierte aus 177 Mitgliedstaaten und beitretenden Regierungen, Wirtschaft und NGOs teilnahmen, ist ein Barometer für den Zustand des Sektors. Weiterlesen
Im neuen Jahr 2017 präsentiert sich das Gebäudeprogramm in neuem Gewand: Die Kantone sind neu vollumfänglich für die Förderung der energetischen Modernisierung der Gebäudehülle sowie für die Förderung der erneuerbaren Energien im Gebäude, der Gebäudetechnik und der Abwärmenutzung zuständig. So können die Kantone ihre Förderangebote noch gezielter auf ihre Region ausrichten. Die Finanzierung erfolgt wie bis anhin aus kantonalen Fördermittel und über Einnahmen aus der CO2-Abgabe. Diese zahlt der Bund den Kantonen neu ausschliesslich in Form von Globalbeiträgen aus.
Bis ein Liter Benzin im Tank ist, hat er bereits eine lange Reise hinter sich. Beispielsweise von der Förderung in Ländern wie Kasachstan über den Transport per Schiff an einen Mittelmeerhafen, per Pipeline zur Schweizer Raffinerie, von dort per Schiene und LKW bis zur Tankstelle. Bei all diesen Prozessen wird Energie verbraucht und CO2 ausgestossen. Hätten Sie zum Beispiel gewusst, dass bei der Bereitstellung eines Liters Benzin total ca. 500 Gramm CO2 emittiert werden? Weiterlesen
Alle Jahre wieder: Hier erfahren Sie, welche wichtigen Neuerungen in der Energiegesetzgebung per 1. Januar 2017 in Kraft treten. Weiterlesen
Die Ausschreibungen für Projekte und Programme zum Thema Stromsparen im Bereich Industrie- und Dienstleistungen für das Jahr 2017 sind eröffnet (siehe Medienmitteilung). Eingabetermin für Projekte ist der 1. Februar 2017. Programme können bis am 17. März 2017 auf prokilowatt.ch eingereicht werden. Mit dem Instrument der Wettbewerblichen Ausschreibungen unterstützt der Bund Projekte und Programme zur Förderung der Effizienz im Strombereich, die möglichst kostengünstig zum sparsameren Stromverbrauch im Industrie- und Dienstleistungsbereich und in den Haushalten beitragen. Für die Ausschreibungen im Jahr 2017 stehen 45 Millionen Franken zur Verfügung. Finanziert werden die Wettbewerblichen Ausschreibungen über den Netzzuschlag. Weiterlesen
Elektrogeräte im Haushalt werden immer effizienter – wie lange noch?
In der Schweiz steigt die Anzahl der eingesetzten Elektrogeräte jährlich. So waren 2015 knapp 51 Millionen Elektrogeräte im Einsatz, 46 Prozent mehr als noch 2002. Trotzdem nahm der Stromverbrauch im selben Zeitraum nicht zu. Im Gegenteil, er sank sogar: 2015 wurden 455 Mio. kWh weniger für den Betrieb von Elektrogeräten im Haushalt benötigt, eine Abnahme von knapp 6 Prozent. Der Energieeffizienz sei Dank!
Haupttreiber dieser Entwicklung dürften nebst den Anstrengungen von EnergieSchweiz und den Fachverbänden vor allem die Etablierung der Energieetikette und stetig erhöhte Mindestanforderungen sein. Während die Mindestanforderungen den Marktzugang für ineffiziente Geräte verhindern, verdeutlicht die Energieetikette den Konsumenten, wie effizient die jeweiligen Geräte sind und zeigt deren Stromverbrauch direkt auf.
Damit auch in Zukunft weitere Effizienzgewinne möglich sind, sind jedoch die Verordnungen in der EU zu überarbeiten und die Mindestanforderungen und die Energieetikette neu zu definieren. Denn für mehrere Grossgeräte sind aktuell nur noch drei, bei Kühlgeräten sogar nur noch zwei Effizienzklassen auf dem Markt erhältlich. Wir begrüssen deshalb die Stossrichtung der EU, in den nächsten Jahren die Klassen A+ bis A+++ zu löschen und wieder Energieetiketten mit einer Einstufung von A-G einzuführen, welche regelmässig revidiert werden. Nur so wird sichergestellt, dass die Energieetikette ein relevanter Entscheidungsfaktor beim Kauf von Haushaltsgeräten bleibt.
Markus Bleuer, BFE-Fachspezialist Geräte
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