Solararchitektur ist eine uralte Bauweise. Eine heute noch gültige Anleitung geht auf Sokrates zurück, der an einer Siedlung im griechischen Olynthus das Prinzip erkannte: In Häusern, die nach Süden blicken, dringt im Winter die Sonne durch den Portikus, während im Sommer die Sonne über dem schützenden Dach steht. Damit nennt der Philosoph die beiden wichtigsten Kriterien der Solararchitektur: Sonnenstrahlung zu nutzen und deren Wärme zu speichern, aber auch das Haus vor Überhitzung zu schützen.

Dass Planende von Bauten mit solarem Direktgewinn ein Projekt 2400 Jahre später systematischer und detaillierter angehen, das zeigt das neue Fachbuch „Solararchitektur – Häuser mit solarem Direktgewinn“. Tatsächlich sind viele gebaute Beispiele mit Messresultaten verfügbar, die neben Energiebilanzen auch den Wohn- und Arbeitskomfort aufzeigen. Das 120-seite Fachbuch bietet neben dem Theorieteil einen Überblick über 13 Solarhäuser: Die bauliche Lösung steht bei den Objektdarstellungen im Vordergrund, ergänzt mit vielen Fotos und Plänen. Durch geschickte Kombination von Solarstrahlung und Wärmespeicherung lassen sich Häuser realisieren, die wenig Energie brauchen und sehr komfortabel sind. Die Sonne bringt’s.

Daniel Brunner, Leiter Aus- und Weiterbildung EnergieSchweiz

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