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Ästhetische PV-Glasfassaden

Leuchtturmprojekt

Am Schaffhauserplatz in Zürich wird ein Mehrfamilienhaus zum PlusEnergieBau saniert. Das Architekturbüro Viridén + Partner AG setzt dabei auf ein Gesamtkonzept mit Eigenverbrauchsoptimierung und Untersuchungen zur Lastverschiebung. Dieses Projekt, das vom Bundesamt für Energie im Rahmen des Leuchtturmprogramms unterstützt wird, wurde nun am Dienstag der Presse vorgestellt. Anlass dazu waren die ersten Teile der „aktiven“ Glasfassade, die vor wenigen Tagen montiert wurden.

„Aktiv“ deshalb, weil es sich nicht um eine gewöhnliche Glasfassade handelt, sondern um eine, die auch Strom produzieren kann. Die Fassadenelemente bestehen nämlich aus speziellen Photovoltaik-Modulen. Dies ist auf den ersten Blick aber gar nicht ersichtlich, denn die PV-Module sind nicht wie üblicherweise blauschimmernd, sondern unscheinbar silbergrau – wie eine Fassade eben. Diese hochwertige Glasfassade erfüllt denn auch primär ihre funktionelle und ästhetische Aufgabe, die Stromproduktion kommt als Bonus hinzu. Obwohl die PV-Fassade im Vergleich zu herkömmlichen PV-Modulen, wie sie z.B. auf Dächern zum Einsatz kommen, weniger Strom pro Fläche produziert, lohnt sich deren Einsatz trotzdem. Die höheren Kosten einer hochwertigen Glasfassade können durch den Ertrag aus der Stromproduktion über die Lebensdauer reduziert werden. Die erhöhte Akzeptanz solcher ästhetisch ansprechenden PV-Fassaden bei Architekten und Bauherren eröffnet weitere Anwendungsbereiche für die Solarenergie. Dies steuert einen nicht unbedeutenden Beitrag zur erneuerbaren Stromproduktion bei und bietet nebenbei neue architektonische Möglichkeiten für den Städtebau.

Die Gebäudesanierung am Schaffhauserplatz in Zürich ist ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung einer PV-Fassade, die bei Fachleuten reges Interesse hervorruft: Die drei Fachveranstaltungen, welche Anfang dieser Woche vom Energie-Coaching der Stadt Zürich vor Ort durchgeführt wurden, waren im Nu ausgebucht.

Übrigens: Welche weiteren Lösungsansätze für die fassadenintegrierte Photovoltaik existieren, lesen Sie im kürzlich erschienenen Fachartikel „Die Photovoltaik macht sich unsichtbar“.

Andrea Möller und Men Wirz, Fachspezialisten Sektion Cleantech BFE

Bild: Illustration der Viridén+Partner AG

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