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Neue interaktive Karte: Mit Öko-Wasserstrom zur Aufwertung der Natur


Amphibienweiher, Bibertreppe oder Bachbettverbreiterung sind Beispiele, wie Gebiete rund um Kraftwerke ökologisch aufgewertet werden können. Finanziert werden diese Massnahmen von jenen Stromkundinnen, die sich für Ökostrom aus einem naturemade star zertifizierten Kraftwerk entscheiden. Eine interaktive Karte zeigt, wo die Kraftwerkbetreiber in den letzten Jahren solche Aufwertungsprojekte realisiert haben.

Richtig geplante Wasserkraft ist saubere und ökologische Energie. Allerdings: Wird das Wasser eines Flusses genutzt, bedeutet das jeweils auch einen Eingriff in die Natur. Das Gesetz verpflichtet die Kraftwerkbetreiber zu einer Vielzahl von Massnahmen. Eingriffe in Lebensräume im Umfeld der Anlagen müssen ausgeglichen werden.

Für den Schutz der Gewässer sorgen angemessene Restwassermengen. Bis 2030 muss die vom Parlament beschlossene «Sanierung Wasserkraft» abgeschlossen sein. Dabei geht es um die Verbesserung in den Bereichen Fischgängigkeit, Geschiebehaushalt des Gewässers (ausreichend Kiesführung sicherstellen) und um Schwall und Sunk (schädliche Wasserstandsschwankungen reduzieren).

Dazu kommen noch Renaturierungen, welche die Kantone unabhängig von Kraftwerksprojekten in den nächsten Jahrzehnten umsetzen müssen. Insgesamt wird viel für naturnahe Gewässer getan. Die Wirkungen eines Teils dieser Massnahmen (Sanierung Wasserkraft und Renaturierungen) werden jedoch erst in Zukunft spür- und sichtbar werden.

Freiwilliges Engagement

Verschiedene Kraftwerksbetreiber engagieren sich darüber hinaus auch mit freiwilligen Massnahmen für den Natur- und Landschaftsschutz. Das sind Kraftwerkbetreiber, die sich dem naturemade-star-Label verpflichtet haben. Das Label erhalten Wasserkraftwerke, die über das Gesetz hinausgehende Umweltauflagen erfüllen, damit Pflanzen und Tiere rund um das Kraftwerk möglichst wenig beeinträchtigt werden.

Dabei geht es zum Beispiel um die Verbreiterung von Flussbetten, die Aufwertung von Auengebieten oder die Realisierung eines Weihers, um Lebensräume für stark gefährdete Tiere zu schaffen . Finanziert werden diese Massnahmen über sogenannte Ökofonds, den naturmade-star Wasserkraftwerke betreiben.

Ein Öko-Rappen für die Natur

Diese Ökofonds werden über den Strompreis finanziert und zwar von Kundinnen und Kunden, die sich für naturemade star-Strom entscheiden. Pro verkaufte Kilowattstunde dieses Öko-Wasserstroms fliesst ein Rappen in die Ökofonds.

Eine neue interaktive Karte zeigt, wo welche Massnahmen umgesetzt wurden. Klickt man einen Punkt auf der Karte an, erhält man umfangreiche Informationen zu den Revitalisierungsprojekten, die mit dem Geld aus den Ökofonds finanziert wurden. Die Karte stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Dafür wurde zum Beispiel Geld eingesetzt:

Revitalisierung Bumisey BE

Neu hat die Simme im Gemeindegebiet von Boltigen BE mehr Platz: Das Flussbett wurde auf einer Länge von 320 Metern von bisher 15 auf bis zu 50 Meter verbreitert. Die Simme kann sich nun ihren Weg selber suchen. So soll ein neuer Auen- und Fischlebensraum entstehen. Gleichzeitig erhalten Wanderer und Radfahrer ein neues Naherholungsgebiet.

Feuerweiher Limpach BE:

Aus einem ehemaligen Feuerweiher entstand in der Gemeinde Fraubrunnen ein naturnah gestalteter Amphibienteich. Mit dem Teich wurde für drei gefährdete Tierarten – Teichmuscheln, Bitterling und Edelkrebs – ein Lebensraum geschaffen.

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Aufwertung des Talgewässers Cazis GR:

Im bündnerischen Cazis in der Viamala-Region drohte ein Naturschutzgebiet auf Grund der unregelmässigen Speisung mit Wasser durch den Nollakanal auszutrocknen. Im Rahmen des Gewässerschutzkonzepts für den Talboden Cazis wurde unter anderem der stark verbaute Kanal revitalisiert und die regelmässige Speisung des Naturschutzgebietes sichergestellt. Das Feuchtgebiet konnte so erhalten werden.

Bibertreppe beim Reusswehr in Luzern:

Mit einer hölzernen Rampe im alten Mühlekanal können Biber das Kleinwasserkraftwerk Mühlenplatz gefahrlos überwinden und flussaufwärts neue Reviere erschliessen.

Brigitte Mader, Kommunikation, Bundesamt für Energie

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