18 Jahre und keine Minute Langeweile

Melanie_Hächler_rtsinfo

Eigentlich wollte ich nur ein paar Jahre Verwaltungserfahrungen sammeln und dann wieder weiterziehen. Schliesslich sind es gut 18 Jahre geworden, und bereut habe ich es bis heute nicht. Das BFE bot mir stets von neuem spanndende Herausforderungen, die ich mit viel Enthusiasmus und Engagement angenommen habe.

Kurz nach meinem Eintritt wurde der Beamtenstatus abgeschafft. Auch wenn wir Bundesangestellte 14 Jahre später noch des Öftern als solche bezeichnet werden, dürfen sich unsere Anstellungsbedingungen und die an uns gestellten Erwartungen durchaus mit denjenigen der Privatwirtschaft vergleichen lassen. Als Leiterin Human Resources konnte ich diesen Wechsel von Beginn an begleiten und viele moderne Führungsinstrumente mitgestalten, wie das Management by Objectifs oder flexible, die Vereinbarkeit von Beruf und Arbeitszeit fördernde Anstellungsbedingungen wie bspw. das Home-Office sowie Massnahmen in der Gesundheitsförderung.

Unter der Leitung von BFE-Direktor Walter Steinmann hat sich das Amt zu einer dynamischen Dienststelle entwickelt und aufgrund einer Vielzahl neuer Aufgaben an Bedeutung und Grösse zugelegt. Bei der Anstellung von gut zwei Drittel aller aktuellen BFE-Mitarbeitenden hatte auch ich die Finger mit im Spiel und kann mit Stolz behaupten, dass wir sehr gut qualifizierte und motivierte Mitarbeitende für das BFE gewinnen konnten. In dieser Aufbruchphase konnte ich viel Neues lernen, die gebotenen beruflichen Perspektiven nutzen und nach mehreren Jahren als stellvertretende Abteilungsleiterin nun als Verantwortliche für die Abteilung Betriebswirtschaft und Organisation auf Stufe Geschäftsleitung weitere wichtige Erfahrungen sammeln.

Mittlerweile ist die Aufbruchsstimmung der frühen Nuller-Jahre generell und auch im BFE ein wenig abgeflacht. Einige Vorkommnisse auf Bundesebene führten u.a. zu rigideren Rahmenbedingungen und verstärkter Regulierung, welche die Flexibilität und Kreativität der überschaubaren Dienststelle BFE sowie von mir und meinen Kolleginnen und Kollegen vermehrt einschränkt und zu einem höheren administrativen Aufwand führt. Für eine kostenbewusste Tätigkeit in den betriebswirtschaftlichen Funktionen wünsche ich der Bundesverwaltung wieder mehr Pragmatismus und „Mut zur Lücke“ sowie die Stärkung der Selbstverantwortung. Potenzial sehe ich persönlich durchaus ebenfalls in der Standardisierung von übergeordneten Abläufen und Prozessen, um dem vermehrten Spardruck effizienter zu begegnen.

Ich bin überzeugt, dass für meine Nachfolgerin oder für meinen Nachfolger genügend Aufgaben bleiben, damit in den kommenden Jahre sicher keine Langeweile aufkommt.

Melanie Hächler, Leiterin Betriebswirtschaft und Organisation

PS: Hier geht es zum Stelleninserat für meine Nachfolge.

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