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Tiefenlager: Nicht einfach ein simples „Nein!“


„Das will ja eh niemand!“, lautet ein häufiger Kommentar, wenn von einem Tiefenlager für radioaktive Abfälle die Rede ist. Auch vom „Not In My Backyard“-Syndrom ist die Rede, zu Deutsch etwa: Nicht in meinem Gärtchen! Doch in der Zusammenarbeit mit den sechs möglichen Standortregionen für geologische Tiefenlager erlebe ich ein viel differenzierteres Bild und Meinungen in allen Schattierungen. So auch in den letzten Wochen, als ich bei der Versammlung der partizipativen Gremien von gleich zwei Regionen dabei sein durfte: Im Wellenberg, das von der Nagra nicht für weitere Untersuchungen vorgeschlagen wurde, und in Jura Ost, einer der beiden vorgeschlagenen Standortregionen. Die Gremien beider Regionen – sowohl die Plattform Wellenberg als auch die Regionalkonferenz Jura Ost – haben ihre Stellungnahmen zu Etappe 2 verabschiedet. Darin haben sie sich insbesondere zur Nachvollziehbarkeit des Nagra-Vorschlags, zu sozioökonomischen und ökologischen Themen sowie den Oberflächenanlagen für ein geologisches Tiefenlager geäussert.

Die Regionalkonferenz Jura Ost hat über den Inhalt sowie den Zeitpunkt der Verabschiedung der Stellungnahme diskutiert. Sie entschied sich, eine «vorläufige Stellungnahme» abzugeben. Darin werden offene Punkte durch eine Liste von Fragen unterstrichen. Bei der Plattform Wellenberg sieht man die eigenen Vorbehalte gegen den Standort als bestätigt und nimmt gleichzeitig zur Kenntnis, dass die Region noch nicht definitiv «aus dem Rennen» ist. In beiden Regionen ist man sich jedoch einig, dass die Sicherheit das oberste Kriterium für die Auswahl sein muss.

Pascale Künzi, Fachspezialistin Regionale Partizipation

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