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Energiewende: Spielt die Schweiz eine Hauptrolle oder gehört sie nur zum zahlenden Publikum?


Was heute mit der Energie geschieht, kann in vieler Hinsicht mit dem verglichen werden, was mit der Information geschehen ist: Internet hat die Macht der Information dezentralisiert, ohne aber die klassischen Zentralisatoren zu zerstören (Presse, Radio und Fernsehen) und hat für das Individuum ungeahnte Möglichkeiten geschaffen.

Wir sollten darüber nachdenken, warum anscheinend wieder eine kleine Gruppe kalifornischer Unternehmer die Führung über diesen Transformationsprozess übernimmt, nachdem es die verschiedenen Google und Facebook auf dem Gebiet der Information getan hatten. Elon Musk beispielsweise schliesst mit seinen Firmen den Kreis der Produktion und der Speicherung der Energie im statischen und dynamischen Gebrauch. Um auf Gebieten wie der Information oder der Energie derart epochale Veränderungen zu erzielen, braucht es Jahrzehnte, und abgesehen von Zielstrebigkeit sind bedeutende Investitionen nötig, die eines gewaltigen Kapitalaufwandes bedürfen. Dieses Kapital wird von drei Hauptquellen geliefert: Von den Guru-Firmen und –Investoren, die mit der Silicon Valley verbunden sind und faktisch auf Hunderten von Milliarden sitzen, die Bundes- und Staatsregierungen und die Partnerschaften zwischen Family Offices. Die Summe dieser drei Faktoren führt dazu, dass die Eintrittsschwelle für die Anlage in Firmen mit grossem Wachstumspotenzial auf einige Milliarden ansteigt.

Wenn wir Schweizer also nicht den Mut haben, unser Energieschicksal zu finanzieren, wie wir es bereits beim Transport zur Zeit von Escher und dem Gotthard oder in den letzten Jahren mit Alptransit unbesehen taten, werden es die neuen Gurus von Silicon Valley tun und wir werden dementsprechend wieder zum zahlenden Publikum gehören, das wie ein Kind mit offenen Augen träumt. Deshalb setze ich mich ein für eine swiss made-Energieversorgung mit swiss made-Technologien, die in die ganze Welt exportiert werden können, weil sie eine Hauptrolle spielen.

Daniel Lepori, CEO, Designergy SA

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