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Maros Sefcovic, Vizepräsident der EU-Kommission spricht am EnR-Meeting in Bratislava


Die Teilnehmer des European Energy Network (EnR) treffen sich 2x jährlich zu einem Austausch über die Energie – Initiativen der verschiedenen Europäischen Länder. EnergieSchweiz ist mit Daniel Büchel und Daniela Bomatter im EnR vertreten. Wir sind in Bratislava und haben die Ehre, ein Eintrittsreferat von Maroš Šef?ovi?, dem Vizepräsidenten der EU-Kommission, zu hören.

Seine Hauptaussagen:

  • Unsicherheit in der Versorgungssicherheit, vor allem in den Ostländern, wo es über die Winterzeit tatsächlich zu echten Energieengpässen kam. Das hat viel Unsicherheit ausgelöst.
  • Diese Unsicherheit führte jetzt zu einem erhöhten Bewusstsein der Wichtigkeit einer Energie-Union
  • Es braucht einen „one-voice“ approach, mit dem Europa in einer stärkeren Verhandlungsposition ist
  • Die Subventions-Politik ist in jedem Land anders. Also anstatt einen internen Energiemarkt zu kreieren, haben wir ihn fragmentiert.
  • Wir haben Energie-Armut in Europa. 10 Prozent der Haushalte können für ihre Energie nicht bezahlen. Wir brauchen ein System, in dem jeder Bürger Energie bekommt.
  • Deshalb suchen wir einen holistischen Ansatz
  • Wir werden das strategische Framework für eine Energie-Union am 25. Februar vorstellen
  • Wir werden einen Aktionsplan für dessen Implementierung vorstellen
  • Wir werden auch unser Position für den Klimagipfel in Paris kommunizieren

5 Dimensionen der EU-Strategie:

  • Energiesicherheit
    • Jedes Land sollte zumindest 3 Quellen von Energie haben, um damit eine bessere Verhandlungsposition zu haben.
    • Mehr Solidarität zwischen den EU-Ländern.
    • Grössere Transparenz (Verträge zwischen Ländern, aber auch andere langfristige Energie-Verträge). Je mehr Transparenz desto besser
  • Marktintegration
    • Software: wir wollen das Energiemanagment besser in den Griff bekommen, weil diese den freien Fluss von Energie erlaubt
    • Wir haben noch einige technische Barrieren und es fehlen noch einige Verbindungsstücke, vor allem in Osteuropa
    • Wir müssen härter sein mit der Durchsetzung der Policies und Vereinbarungen
  • Energieeffizienz
    • Hardware: Je mehr wir sparen, desto weniger müssen wir importieren. Eco-Design und Label werden sowohl von der Industrie wie auch von den Konsumenten geschätzt, aber oft von der Presse klein gemacht.
  • Forschung und Entwicklung
    • Europa ist nicht im Lead für neue Energietechnologien (Speicher, Brennstoffzellen)
    • Asien ist im Lead in energieeffizienten Gebäuden
  • Low-carbon Economie
    • Das Netz muss verbessert werden, damit es mit Elektroautos im grossen Stil umgehen kann. Das Netz muss smarter werden.
    • Die Frage ist, wie kann das Netz smarter werden? Durch Gesetz? Durch den freien Markt?

Es bleibt eine offene Frage, ob dieser Energieunion – Lösungsansatz funktionieren wird. Es wird viele politische Herausforderungen geben, wir brauchen ein Mindset der Länderverantwortlichen, das über das eigene Land hinaussieht und eine grössere Perspektive entwickelt.

Auf die Frage, wie Herr Šef?ovi? die Rolle der Schweiz sieht bleibt er diplomatisch: die EU wolle mit allen Ländern, die dazu bereit sind, zusammenarbeiten, aber die Situation mit der Schweiz sei kompliziert und es gäbe noch einige Hürden zu nehmen.

Daniela Bomatter, Geschäftsführerin EnergieSchweiz

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